Auf den ersten Blick erscheinen Memes simple Bilder oder auch Videos zu sein, die durch Beschriftung neu angeordnet sind. Dahinter verbirgt sich allerdings eine komplexe Kultur des Digitalen, die zahlreiche Referenzen und Bedeutungsebenen entwickeln kann. Richard Dawkins prägte den Begriff in Anlehnung an das Konzept der Mimesis, also Imitation, und meinte damit einen «Bewusstseinsinhalt, der durch Kommunikation weitergegeben» wird. Die Meme-Kultur ist auch ein politisches Terrain, so versuchte zum Beispiel die Alt-Right Bewegung das bekannte Pepe the frog-Meme rechts umzucodieren. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob eine Linie von den politischen Fotomontagen von John Heartfield bis zur heutigen digitalen Meme-Kultur führt?
Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit den Autor*innen des Buches «Memes - Formen und Folgen eines Internetphänomens», Joanna Nowotny (Schweizerisches Literaturarchiv) und Julian Reidy (Universität Bern) sowie der Publizistin Veronika Kracher, Autorin von «Incels Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults»). Im Anschluss gibt es Musik von Esels Alptraum und Snacks und Getränke.
Dokumentation Memes: Von John Heartfield bis Pepe der Frosch?
Buchvorstellung «Memes - Formen und Folgen eines Internetphänomens»