Pressemeldung | Rechtspopulismus und Gewerkschaften

AutorInnen stellen aktuelle Studie vor - 14. März 2018, 18.00 Uhr, Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

Die Studie «Rechtspopulismus und Gewerkschaften – Eine arbeitsweltliche Spurensuche» ist ab 12. März online verfügbar.

Derzeit finden deutschlandweit Betriebsratswahlen statt. Bis Mai werden in rund 28.000 Betrieben circa 180.000 InteressenvertreterInnen gewählt. Es zeichnet sich ab, dass rechte Listen antreten werden. Bei der Bundestagswahl im September 2017 war die ‚Alternative für Deutschland‘ (AfD) bereits überdurchschnittlich unter Gewerkschaftsmitgliedern erfolgreich. Das war kein Ausrutscher. Schon bei den vorangegangenen Landtagswahlen verdankte sie ihre Erfolge auch dem Votum gewerkschaftlich organisierter Beschäftigtengruppen. Schaut man über den deutschen Tellerrand, stellt man fest, dass Vergleichbares auch für Frankreich, Österreich und jüngst für Italien gilt.

Wie ist das zu erklären? Schwappt der Aufstieg der populistischen und extremen Rechten gleichsam von ‚Außen‘ in die Betriebe hinein, sodass sich dort fortsetzt, was mit Vorlauf in Gesellschaft und Politik trendbildend war? Oder gibt es auch einen arbeitsweltlichen Nährboden für die Geländegewinne der Neuen Rechten? Diese Frage untersuchten ForscherInnen des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) in München und WISSENTransfer in Hamburg in einer aktuellen qualitativen Befragung unter GewerkschafterInnen, unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.

In der Studie wird über erste Versuche zum Aufbau von rechten Netzwerkstrukturen in Betrieben und Gewerkschaften berichtet. Darüber hinaus beleuchtet die Untersuchung eine arbeitsweltliche Realität, die mit den offiziellen Hymnen auf die bundesdeutsche Erfolgsökonomie in weiten Bereichen wenig Gemeinsamkeiten aufweist.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen ihrer Untersuchungen präsentieren AutorInnen der Studie «Rechtspopulismus und Gewerkschaften – Eine arbeitsweltliche Spurensuche» am 14. März 2018 ab 18.00 Uhr im Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin.

Am Rande der Diskussionsveranstaltung sind Kurzinterviews mit den Beteiligten möglich. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Henning Obens (henning.obens@rosalux.org; 030-44310-448).

Mit freundlichem Gruß,

Jannine Hamilton
Presse | Rosa Luxemburg Stiftung
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Dieter Sauer/Ursula Stöger/Joachim Bischoff/Richard Detje/Bernhard Müller

«Rechtspopulismus und Gewerkschaften – Eine arbeitsweltliche Spurensuche»
VSA: Verlag Hamburg 2018 – ISBN 978-3-89965-830-9
216 Seiten, 14,80 Euro