Pressemeldung | «COP24» – Statements und Kontaktinformationen

Statements sowie Kontaktinformationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung anlässlich des bevorstehenden UN-Klimagipfels vom 2. bis 14. Dezember 2018 in Katowice

Unter anderem hier findet die COP 24 statt: Veranstaltungshalle "Spodek" in Katowice, CC BY-SA 3.0, Lestat (Jan Mehlich) / Wikimedia Commons

Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung:

«In den nächsten zwölf Jahren müssen wir die Emissionen weltweit um 45 Prozent senken. Selbst bei einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad werden wir schon in einer Welt der Klimakatastrophen leben, mit gravierenden Folgen für Mensch, Tier und Pflanzen: überflutete Küsten und Inseln, Wetterextreme, Dürreperioden, absterbende Korallen, massive Ernteeinbußen und Millionen Menschen auf der Flucht vor den Auswirkungen. Jedes weitere Zehntelgrad bedeutet, sehenden Auges eine Welt dramatisch zunehmender Ungerechtigkeit in Kauf zu nehmen. Es ist längst 5 nach 12 und es reicht nicht mehr, wohlklingende, unverbindliche Verträge zu schließen. Es muss endlich gehandelt werden.»

Nadja Charaby, Referentin für Globale Aufgaben der Rosa-Luxemburg-Stiftung:

«Neben einem gerechten Regelbuch für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens brauchen wir in Katowice mehr als leere Versprechungen. Wir brauchen tatsächlich realistische Reduktionszusagen, vor allem von den Industriestaaten, unterfüttert mit dem Bekenntnis zu einem grundlegenden Wandel unserer Wirtschaftsweise. Das heißt: keine Marktinstrumente, kein Geoengineering und keine schöngerechnete ‚Klimaneutraliltät‘. Stattdessen konsequente Abkehr von der neoliberalen Doktrin, die mit Profitorientierung, Wachstumsfixierung, Deregulierung, Extraktivismus und Privatisierung jegliche Klimaschutzmaßnahmen konterkariert. Darum muss es in Katowice gehen.»

Tetet Lauron, Klimagerechtigkeitsprogramm Manila der Rosa-Luxemburg-Stiftung:

«Die klimabedingten Schäden und Verluste werden immer augenfälliger: die schleichende Erosion von Böden durch Dürren, unfreiwillige Migration, weil das Land die Familie nicht mehr ernährt, drohende Staatenlosigkeit, weil Inselstaaten versinken, der damit verbundene Verlust von Tradition und Kultur. Dennoch tun die Industriestaaten nach wie vor alles dafür, das Thema ‚loss & damage‘ klein zu halten. Anstatt endlich Verantwortung für die klimabedingten Schäden und Verluste zu übernehmen, haben sich die Verhandlungen an endlosen Debatten über „mehr Business-as-usual“ durch falsche Lösungen und Klimaversicherungen festgebissen.»

Pressekontakte der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Katowice

Tadzio Müller, Referent für Klimagerechtigkeit und Energiedemokratie
tadzio.mueller@rosalux.org | 0170-5333709

Nadja Charaby, Referentin für Globale Aufgaben
Nadja.charaby@rosalux.org

Mehr zu den Positionen der RLS finden Sie hier:

«Noch ist das Klima nicht verloren. Zeitdruck, gerechte Übergänge & Klimaschulden auf der COP24»

Online-Dossier der Stiftung zur COP24 UN-Klimagipfel 2018 in Katowice

Jannine Hamilton
Presse | Rosa Luxemburg Stiftung
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