Wie konnte es dazu kommen, dass immer mehr Menschen auch in Europa meinen, man könne den sozialen Folgen von neoliberaler Konterrevolution und Globalisierung mit nationalistischen Konzepten begegnen? Warum unterwerfen sich auch Linke diesen Tendenzen? Wohin sind die Traditionen der internationalen Solidarität und der Solidarität mit den Schwächsten, egal welcher Nationalität, entschwunden?
Das transform!-Jahrbuch 2019 spürt den Ursachen nach. Der Bogen spannt sich von den Auseinandersetzungen in der Sozialdemokratie des frühen 20. Jahrhunderts um das Nationale, über den kämpferischen Optimismus des Manifestes von Ventotene bis zu den Hoffnungen der Sozialforumsbewegung Anfang der 2000er Jahre.
Analysiert werden die Bedeutung der Umbrüche der Jahre 1968 und 1989 sowie die damit verbundenen Auseinandersetzungen in den linken Bewegungen und Parteien. Fortgesetzt wird die Diskussion neuer Akteure von Gesellschaftsveränderung und ihrer Organisationsformen.
Mit Beiträgen von Luciana Castellina, Bernd Riexinger, Jane McAlevey, Alexandros Kioupkiolis, Frigga Haug, Klaus Busch, Judith Dellheim, Erhard Crome, Alda Sousa, Jon Trickett und vielen anderen.
Das Jahrbuch wird von transform! europe herausgegeben. Der linke Thinktank fungiert gleichzeitig als die politische Stiftung der Partei der Europäischen Linken und vereinigt 34 Organisationen aus 22 Ländern, darunter auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Die deutsche Ausgabe ist erschienen bei VSA: Verlag Hamburg
Walter Baier/Bernhard Müller (Hrsg.)
Europas linke Linke: Wege aus der Defensive
transform! Jahrbuch 2019
296 Seiten | 2019 | EUR 19.80