In den 1920er und 1930er Jahren entstanden weltweit Gebäude im Stil der so genannten klassischen Moderne. Viele von ihnen stammen von jüdischen Architekten, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie es wollten oder mussten. Zehn Jahre ist der Berliner Fotograf Jean Molitor um die Welt gereist, um diese Gebäude zu fotografieren und damit für die Zukunft zu dokumentieren. Denn: Nicht alle dieser Gebäude sind in gutem Zustand und nicht alle werden zukünftige Veränderungen überdauern.
Molitor bereiste 32 Länder in Afrika, Nord- und Südamerika, Europa und dem Nahen Osten. In Städten wie Kopenhagen, Havanna, St. Petersburg, Berlin und Haifa fing er die formalästhetische Sprache der Bauten ein und zeigt mit seinen Bildern die regionalen Anpassungen der Bauhaus-Ästhetik. Anlässlich von 100 Jahren Bauhaus präsentiert die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit der Ausstellung «bau1haus – die Moderne zwischen Berlin und Haifa» ab dem 20. August 2019 Molitors Fotografien aus einem Jahrzehnt Recherche.
«bau1haus (…) ist partizipativ angelegt. Viele Fotografien warten noch auf Vervollständigung der Hintergrundinformationen. Interessierte aus der ganzen Welt, die von dem Projekt gehört haben (…), senden Fotografien sowie Informationen zu Gebäuden und Architekten ein», so Jean Molitor in seinem Text zur Ausstellungsankündigung im Museumsjournal 3/2019. «bau1haus ist ein Projekt, das die Gebäude dokumentieren und für nachfolgende Generationen bewahren möchte – im Wettlauf gegen die Zeit.»
Die Eröffnung der Ausstellung findet in Anwesenheit von Jean Molitor am Dienstag, dem 20. August, um 17.00 Uhr im Foyer des FMP1, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin statt. Anschließend findet um 17.30 Uhr ein Gespräch zwischen dem Fotografen und der Architekturhistorikerin und Publizistin Kaija Voss statt. Es moderiert Effi Böhlke (Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 27. September 2019 täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Sie ist eine Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung, Willi Münzenberg Forum, DEFA-Stiftung und neues deutschland.
Am 19. September 2019 um 18.00 Uhr zeigt die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit der DEFA-Stiftung zudem den Film «Die Architekten». Im Anschluss folgt ein Gespräch mit dem Regisseur Peter Kahane. Es moderiert Paul Werner Wagner.
Jannine Hamilton
Presse | Rosa Luxemburg Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1 | 10243 Berlin | Tel.: 030 44310-479 | Mobil: 0173 6096103
E-Mail: jannine.hamilton@rosalux.org | www.rosalux.de | Anmeldung für den monatlichen Newsletter der RLS: www.rosalux.de/newsletter