Nachricht | Corona-Dossier der Zeitschrift luXemburg

mit kritischen Perspektiven weit über Deutschland und Europa hinaus

Prachtatai/flickr

Die Zeitschrift "LUXEMBURG. Gesellschaftsanalyse und linke Praxis" ist ohnehin zu empfehlen (z.B. das aktuelle Heft "Socialism for Future"). Aus aktuellem Anlass sei aber auf das Online-Dossier zur Corona-Krise hingewiesen.


Das COVID-19-Virus verbreitet sich exponenziell, lässt die Anzahl der Not- und Todesfälle in die Höhe schnellen und stellt damit die Gesellschaften global vor enorme Herausforderungen. Schul-, Geschäfts- und Produktionsschließung, staatlicher Aufruf zu „social distancing“ und drohende Ausgangssperren: Schlag auf Schlag werden auch hierzulande ordnungsrechtliche Eingriffe in bislang unbekanntem Ausmaß hochgefahren.

Viele sehen sich im Dilemma zwischen der Kritik an einer Politik des Ausnahmezustands und der individualisierten Anrufung an die Verantwortung der Einzelnen. Wie lassen sich in dieser Situation individuelle und kollektive Fürsorge verbinden? Wie sehen Praxen der Solidarität aus, die im Alltag helfen, und gleichzeitig auf die gesellschaftlichen Ursachen zielen, beispielsweise auf das kaputt gesparte, privatisierte und auf Profit getrimmte Gesundheitssystem?

In der aktuellen Krisendynamik verschiebt sich einmal mehr das Terrain und die Bedingungen sozialer Kämpfe um Gesundheit, um Arbeitsbedingungen, um existenzsichernde Löhne und Transferleistungen, um Schuldenbremse und Schwarze Null, aber auch um Solidarität, Bewegungsfreiheit und Menschenrechte an den Grenzen.

Welche Räume öffnen sich für soziale Kämpfe und für die Linke selbst? Wie können jetzt die Weichen gestellt werden für transformatorische Politiken danach? Wie kann verhindert werden, dass die Kosten der Krise einmal mehr von den Lohnabhängigen und Marginalisierten getragen werden, dass Abschottung und intensivierte Ausbeutung zum Modus der Krisenbewältigung werden? Eins ist klar:  Ohne massive soziale und politische Brüche – und entsprechend eine Verschärfung der Kämpfe wird es nicht gehen!

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