Vom Homeschooling zum Re-Schooling
Millionen Eltern, überwiegend Mütter, wurden in der Corona-Krise über Nacht zu Heimlehrerinnen. Die Schließung der Schulen führte zu einem Boom virtueller und oft improvisierter Angebote im Homeschooling. Doch die Möglichkeiten digitalisierter Bildung sind begrenzt. Lernen ist Beziehungssache.
Zudem verstärkt sie die soziale Spaltung: In den Wohnungen benachteiligter Familien ist meist zu wenig Platz zum Lernen, es fehlt die technische Ausstattung und das “kulturelle Kapital”. Engagierte Lehrkräfte halten die Verbindung zu Schülerinnen und Schülern mit vielfältigen Mitteln aufrecht. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht Prüfungstermine oder die Abarbeitung von Lehrplänen, sondern die Förderung von Lernbereitschaft und Motivation.
Die Krise hat den Blick auf lange bestehende Defizite eröffnet, aber vielleicht auch auf neue Inhalte und Möglichkeiten gemeinsamen Lernens.
Der Autor Thomas Gesterkamp hat dazu die Publikation "Schule in Zeiten der Pandemie. Vom Homeschooling zum Re-Schooling" für die Rosa-Luxemburg-Stiftung verfasst, die hier heruntergeladen werden kann: https://www.rosalux.de/publikation/id/42343/schule-in-zeiten-der-pandemie
Es diskutieren:
- Thomas Gesterkamp, Diplom-Pädagoge und promovierter Politikwissenschaftler, arbeitet als Journalist und Buchautor,
- Martina Seifert, Leiterin der Sekundarschule in Duisburg Rheinhausen,
- Steffen Kludt, Referent im brandenburgischen Schulministerium und
- Christian Möwes, Didaktischer Leiter der Primusschule Berg Fidel in Münster.
- Moderation: Karl-Heinz Heinemann, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Ein Bericht zur Veranstaltung kann nachgelesen werden auf dem Blog des Gesprächskreis Bildungspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Schule im Zeichen der Pandemie
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) und des Gesprächskreis Bildungspolitik der RLS.