Wie haben die Menschen im 19. Jahrhundert gelebt und vor allem gearbeitet? Der Amsterdamer Historiker Marcel van der Linden nahm die Politische Runde am 7. September 2020 mit auf eine Reise um die Welt und berichtete von Migrationsströmen, Arbeitsformen und Arbeiterbewegungen in der ganzen Welt. Er erzählte, warum die Auswanderung aus Europa die Industrialisierung und die starke Stellung der Gewerkschaften erst möglich machte und wie der globale Süden und der globale Norden davon betroffen waren.
In der Diskussion, moderiert von Michaela Heiser, plädierte er dafür den Arbeiterbegriff weiter zu fassen und ging auch auf die Gegenwart der Arbeiterbewegung ein.
Der Audio-Mitschnitt der Veranstaltung ist als Podcast verfügbar: Jetzt hören
- Prof. Marcel van der Linden (Amsterdam)
Marcel van der Linden ist Forschungsdirektor des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte und Professor für die Geschichte der sozialen Bewegungen an der Universität von Amsterdam. 2014 wurde Marcel van der Linden für seine Verdienste in Bezug auf eine Globalgeschichte der Arbeit und der Arbeiterbewegung mit dem Bochumer Historikerpreis ausgezeichnet. 2008 erschien sein Buch "Workers of the World: Essays toward a Global Labor History", das als eine herausragende Studie zur globalen Geschichte der Arbeit gilt.
Veranstaltung im Rahmen der Politischen Runde "Engels200", organisiert von der Bergischen VHS in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.