Am 23. November 2020 schloss die Politische Runde die Veranstaltungsreihe Engels200 mit einem Streitgespräch und der Frage, wie sich die Gesellschaft neu denken lässt.
Dr. Gregor Gysi, MdB (Die Linke), Ulrike Herrmann (taz) und Prof. Hans Frambach (Uni Wuppertal) diskutierten die historische Bedeutung von Friedrich Engels, die Lehren aus Finanz- und Corona-Krise und die Zukunft des Kapitalismus in Zeiten des Klimawandels. Einig waren sich die drei Diskutanten der Runde, die von Annette Hager moderiert wurde, über die notwendige Aufgabe: Wie grenzen wir die schädlichen Wirkungen des Kapitalismus ein?
Aber wie kann ein Wandel aussehen? Da trennten sich die Ansichten. Kann es grünes Wachstum geben? Welche Rolle spielt die Demokratie beim Bestreben vernünftige Entscheidungen zu treffen? Kann der Begriff “Wachstum” eine neue Qualität bekommen? Wie können wir die Gesellschaft neu denken und welche Rolle spielt in der Zukunft der Kapitalismus noch?
Die unterschiedlichen Antworten auf diese Fragen gibt es nachzuhören hier im Podcast.
- Ulrike Herrmann ist Bankkauffrau und Journalistin. Seit 2006 ist sie Wirtschaftskorrespondentin der taz, unter anderem mit dem Spezialgebiet Finanz- und Eurokrise. Ulrike Herrmann ist darüber hinaus wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber Stiftung, Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin und Autorin zahlreicher Bücher. 2016 erschien ihr viel diskutiertes Buch „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Was wir heute von Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes lernen können“.
- Dr. Gregor Gysi arbeitet seit 1971 als Rechtsanwalt in Berlin. Von Dezember 1989 bis Januar 1993 Vorsitzender der PDS, Mitglied der Volkskammer vom 18. März bis 2. Oktober 1990 und Vorsitzender der PDS-Fraktion. Von 1990 bis 2002 Mitglied des Bundestages. 1998 bis Oktober 2000 Vorsitzender der PDS-Fraktion. Seit August 2002 ist er wieder als Rechtsanwalt tätig. 2017 wurde er im Wahlkreis Berlin-Treptow-Köpenick direkt in den Bundestag gewählt. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Marx und wir: Warum wir eine neue Gesellschaftsidee brauchen“.
- Prof. Dr. Hans Frambach ist Leiter des Arbeitsbereichs Mikroökonomie und Geschichte des ökonomischen Denkens an der Bergischen Universität Wuppertal, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft – Schumpeter School of Business and Economics. Er sprang spontan ein für Prof. Uwe Schneidewind, der aufgrund seiner Wahl zum Wuppertaler Oberbürgermeister und der Ratssitzung am selben Tag verhindert war.
Veranstaltung im Rahmen der Politischen Runde "Engels200", organisiert von der Bergischen VHS in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.