Nachricht | Parteien- / Bewegungsgeschichte - GK Geschichte Div. (Hg.): The City Is Ours: Squatting and Autonomous Movements in Europe from the 1970s to the Present, Oakland 2014

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Hausbesetzungen dürften neben Demonstrationen die bekanntesten wie wirkungsvollsten Praktiken linksradikaler Politik sein. Die Herausgeber postulieren einleitend, es gebe „seit 1968" eine Kontinuität radikaler jugendlicher städtischer Bewegungen, in denen sich radikale Politik mit Untergrundkultur und libertären Prinzipien verbinde und in der „direkte Aktion" weit verbreitet sei. Hinzu komme, so die Herausgeber später, eine ausgesprochen lokale Situierung des diesbezüglichen politischen Handelns.

Konkret finden sich in dem Buch Beispiele aus acht Städten in sieben Ländern, die alle eher den Zeitraum ab 1980 als den ab 1968 betreffen. Die Beiträge enthalten jeweils kommentierte Literaturhinweise, unterscheiden sich jedoch stark hinsichtlich Zuschnitt und Tiefe. Der Beitrag zu Berlin, wo 1990 allein in Ost-Berlin 130 Häuser besetzt waren, thematisiert in seiner zweiten Hälfte nur ein Haus als konkretes Beispiel, der zu Griechenland streift das Thema „Hausbesetzungen" nur und hat vielmehr die Geschichte anarchistischer Politiken zum Inhalt. In etlichen Beiträgen wird die Bedeutung des soziokulturellen „Humus" oder auch „Hinterlandes" von Besetzungen und Hausprojekten deutlich; dies ist in Wien ebenso wichtig wie in Poznan.

Die komplette Rezension im anhängenden PDF-Dokument. Sie erschien zuerst in der Ausgabe 15 von Sozial.Geschichte Online.

Bart van der Steen / Ask Katzeff / Leendert van Hoogenhuijze (eds.), The City Is Ours: Squatting and Autonomous Movements in Europe from the 1970s to the Present (Forewords by George Katsiaficas and Geronimo), PM Press: Oakland 2014. 336 Seiten. USD 21,95