Nachricht | GK Geschichte Gerd-Rainer Horn: Das Vermächtnis von 1968

1989 schrieben die Weltsystemtheoretiker Giovanni Arrighi, Terence K. Hopkins und Immanuel Wallerstein die vier kurzen Sätze: »Es gab nur zwei Welt-Revolutionen. Die eine fand 1848 statt, die zweite 1968. Beides waren historische Misserfolge. Und beide veränderten die Welt.«1 Selbst wenn man die These der Singularität dieser beiden transnationalen Revolten nicht ganz teilt, und selbst wenn die ganze historische Bedeutung von 1968 nur im Nachhinein offenbar werden wird, vielleicht in fünfzig oder hundert Jahren, so ist die in dieser Passage zum Ausdruck kommende Stimmung absolut angemessen. 1968 bedeutet eine herausragende Zäsur in der Geschichte des modernen Europas – so wie die Jahre 1905, 1917, 1934, 1945 oder 1989.

Gerd-Rainer Horn ist Senior Lecturer in Twentieth Century History, Department of History, University of Warwick (externer Link in neuem Fenster folgtLink) und der Verfasser von
externer Link in neuem Fenster folgtThe Spirit of '68. Rebellion in Western Europe and North America, 1956-1976
(Oxford 2007 )

Die Übersetzung aus dem Englischen besorgte Christoph Jünke, Mitglied des GK Geschichte der RLS.