Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat über ihr Büro in Athen zwei Filme gefördert, die zu den heute in Berlin beginnenden Internationalen Filmfestspielen eingeladen sind.
„Die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung geförderten Filme greifen Themen von aktueller gesellschaftlicher Bedeutung auf. Die Geschichte von der Auslöschung jüdischen Lebens durch die Nazis eröffnet einen Diskussionsraum über das Erstarken von Nationalismus und Rassismus heute. Die Erzählung von einer Teenagerin und ihrer ungeplanten Schwangerschaft greift das bis heute dominierende Rollenbild der Frau in einer konservativen und stark religiös geprägten Gesellschaft auf. An den Film knüpfen Diskussionen über die Kämpfe um Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Frauen an“, sagt Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
In "The City and the City" erzählen Christos Passalis und Syllas Tzoumerkas die Geschichte vom Leben der jüdischen Gemeinde in Thessaloniki, nachdem die Stadt ab 1943 gettoisiert und die jüdische Bevölkerung fast gänzlich deportiert und ausgelöscht worden war. Die beiden 1978 in Thessaloniki geborenen Regisseure dieses Films und Schauspieler verbinden in ihrer Darstellung der Ereignisse ihre heutige Heimatstadt mit der intensiven Geschichte ihrer Vergangenheit auf eine einzigartige Weise.
Die Vorführung am 15.02.2022 um 12.30 Uhr im CinemaxX 7 ist gleichzeitig die Weltpremiere. Die weiteren Aufführungstermine finden Sie hier.
In dem Kurzfilm "Memoir of a Veering Storm" von Sofia Giorgovassili geht es um das einschneidende Erlebnis einer Jugendlichen, die an einem vermeintlich gewöhnlichen Schultag einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt. In 16mm-Aufnahmen begleiten die Zuschauer*innen die Jugendliche, ihren Freund und ihre beste Freundin beim Gedankenspiel über eine Zukunft, die es so nicht geben wird.
Auch dieser Film feiert bei der Berlinale am 14.02.2022 um 21.00 Uhr im Haus der Kulturen der Welt Premiere. Weitere Termine finden Sie hier.
„Wir freuen uns ganz besonders, dass ‚The City and the City‘ und ‚Memoirs of a Veering Storm‘ nicht nur bei der Berlinale ein breites Publikum erreichen werden, sondern auch von der Rosa-Luxemburg-Stiftung in ihrer Bildungsarbeit eingesetzt werden können“, so Trochowski.
Jannine Hamilton
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