Neue Szenen, neuer Krieg. Eine solidarische Rundreise durch ukrainische Soundgefilde mit Alexander Pehlemann (Zonic/Leipzig)
Krieg zerstört nicht nur Leben und Infrastruktur, sondern genauso Kulturgut. Das gilt vor allem für kunsthistorische Schätze, aber auch für zeitgenössische Phänomene wie die Popkultur, durch Auslöschung des Umfelds und nicht zuletzt der Protagonist:innen.
Alexander Pehlemann, DJ, Kurator, Kompilierer sowie Autor und Herausgeber diverser Bücher zu osteuropäischen Subkulturen, lädt zu einer Annäherung an diese akut bedrohten Sounds der Ukraine. In einer Rundreise, die den Bogen von den frühen 1970ern schlägt, als der „Moustache-Funk“ versuchte, kompliziert synkopierte Folk-Songs der karpathischen Huzulen mit Funk-Sounds des schwarzen Amerika zu verbinden, über das erneute Revival ukrainischer Pop-Sprache im wilden Perestroika-Post-Punk der späten 1980er und einer ersten, leider schnell wieder verebbenden westlichen Wahrnehmung mit der Compilation „Novaya Scena“ Anfang der 1990er, bis zur heutigen elektronischen Szene, die u.a. mit den Cxema-Raves in Kiew einen international gewertschätzten Ort des Auslebens queeren Lebens hat. Oder hatte. Eine Frage, die nicht zuletzt durch internationalen Support entschieden wird.
Die Veranstaltung wird live auf unserem YouTube-Kanal gestreamt: https://www.youtube.com/watch?v=rr89HBYxW6s