Der Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat auf seiner Beratung am 8. April die Kandidatur von Heinz Bierbaum, derzeit Präsident der Europäischen Linken, für den Vorstandsvorsitz einmütig befürwortet. Dieser Entscheidung vorausgegangen war die Ankündigung der langjährigen Vorsitzenden Dagmar Enkelmann, bei der diesjährigen Mitgliederversammlung nicht mehr zu kandidieren. «In den vergangenen zehn Jahren haben Vorstand und Stiftung gemeinsam vieles erreicht. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist heute als Ort für politische Debatten und politische Bildung, progressive Gesellschaftsentwicklung und kritisches Denken anerkannt. Das soll auch so bleiben», so Enkelmann. Dennoch sei Zeit für Veränderung und die Übergabe des Staffelstabes. Für die Zukunft wünsche sie sich, dass die Potenziale der parteinahen Stiftung der LINKEN von Partei und Fraktion stärker genutzt werden.
Heinz Bierbaum, seit 2020 Mitglied des Vorstands der Rosa-Luxemburg-Stiftung, bringt seine langjährige politische, wissenschaftliche und internationale Erfahrung ein. Er sagt: «Der Vorstandsvorsitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist eine äußerst reizvolle Aufgabe. Denn damit verbindet sich für mich politisches und intellektuelles Engagement. Gerade in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist dies eine große Herausforderung, der ich mich stellen möchte.»
Der Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung wird von der Mitgliederversammlung für drei Jahre gewählt und besteht aus dem oder der Vorsitzenden, den beiden stellvertretenden Vorsitzenden, dem Geschäftsführenden Vorstandsmitglied und weiteren mindestens acht, höchstens jedoch zehn Mitgliedern. Gegenwärtig gehören dem Vorstand 14 Mitglieder an, davon acht Frauen und sechs Männer. Er ist, bis auf das Geschäftsführende Vorstandsmitglied, ein ehrenamtliches Gremium. Die Mitgliederversammlung wird den neuen Vorstand am 26. November 2022 wählen.