Dokumentation Mitgliederversammlung und Sommerempfang der RLS Brandenburg

Rückblicke, Ausblicke, Vorstandswahl und Gesprächsrunde über Deindustrialisierung

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Gesprächsrunde mit (v.l.) Gerd-Rüdiger Hoffmann, Kaspar Metzkow und Grit Lemke

Am 2. Juli fand die jährliche Mitgliederversammlung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. im Bürgerhaus am Schlaatz in Potsdam statt. Da in diesem Jahr pandemiebedingt der Neujahrsempfang zum zweiten Mal ausfallen musste, lud die RLS Brandenburg im Anschluss an die Mitgliederversammlung zu einem Sommerempfang ein. Zu dem Empfang waren neben den Mitgliedern auch Kooperationspartner*innen und politische Mitstreiter*innen eingeladen.

Auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung stand ein Rückblick auf die Veranstaltungstätigkeit 2021 und auf das erste Halbjahr 2022, die Planungen für das laufende Jahr sowie die Wahlen zu Vorstand und Revisionskommission.

Der Vorsitzende, Steffen Kludt, berichtete von der Veranstaltungstätigkeit 2021. Im Jahr 2021 führte die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg 75 Veranstaltungen mit 1477 Teilnehmenden durch. Neben Online-Angeboten konnten trotz der pandemiebedingten Einschränkungen an 18 Orten Präsenzveranstaltungen stattfinden. Als thematische Schwerpunkte des letzten Jahres nannte er die historisch-politische Bildung – 2021 insbesondere durch die Veranstaltungen anlässlich des 150. Geburtstages von Rosa Luxemburg – , gesellschaftliche Alternativen (z.B. die Zukunftswerkstatt #Cottbusvonunten) sowie Veranstaltungen zur öffentlichen Daseinsvorsorge (Verkehr, Wohnen, Gesundheit & Pflege). Die Geschäftsführerin, Julia Bär, gab einen Überblick über das laufende Jahr. Bereits im ersten Halbjahr sei mit 49 Veranstaltungen und 1430 Teilnehmenden schon wieder die Veranstaltungsfrequenz der Zeit vor Corona erreicht. Als aktuell besondere Herausforderung für die politische Bildung nannte sie den Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen und Begleiterscheinungen. Im ersten Halbjahr hatte es dazu bereits verschiedene Veranstaltungen gegeben, die stets mit einem konstruktiven Gesprächsklima verlaufen sind. Auch im zweiten Halbjahr werde es sicher weiteren Diskussions- und Meinungsbildungsbedarf zu dem Thema geben. Die RLS Brandenburg werde sich weiterhin darum bemühen, sachliche und produktive Debatten zu befördern.

Im Anschluss an die Berichte gab die Leiterin des Bereichs Bundesweite Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stefanie Ehmsen, eine Einschätzung der Zusammenarbeit mit der RLS Brandenburg. Als jüngste gelungene Kooperation hob sie die bundesweite Kommunalpolitische Konferenz hervor, die im Juni 2022 in Rathenow stattgefunden hatte.

Der neugewählte Vorstand der RLS Brandenburg besteht fortan aus 9 Mitgliedern, davon fünf Mitglieder, die ihre Vorstandstätigkeit fortsetzen sowie vier neugewählte Mitglieder. Der Vorsitzende, Steffen Kludt, die stellv. Vorsitzende, Marlen Block und der Schatzmeister, Detlef Janson, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Des Weiteren besteht der Vorstand aus: Selim Akarsu, Lothar Schröter, Herbert Liebenow, Michael Reimann, Sophie Sumburane und Gerd-Rüdiger Stephan. Jürgen Angelow, Klaus Kropp und Norman Lenz wurden wieder in die Revisionskommission gewählt.

Beim anschließenden Sommerempfang stand eine von Gerd-Rüdiger Hoffmann moderierte Gesprächsrunde mit der Schriftstellerin Grit Lemke („Kinder von Hoy“) und dem Stadtsoziologen und Förderpreisträger der RLS Brandenburg, Kaspar Metzkow, auf dem Programm. Das Gespräch handelte „Von denen die bleiben, wo die Arbeit geht“ und thematisierte die Folgen der Deindustrialisierung in Brandenburg.

Der Liedermacher Karl-Thoralf Rittel rundete das Programm mit Live-Musik ab. Bei Essen und Getränken wurde weiterhin angeregt diskutiert und hoffentlich Inspiration für politisches Engagement getankt.