Die Debatte um die Studie "Das Amt und die Vergangenheit" dokumentiert den Wandel deutscher Vergangenheitspolitik zum Instrument moralischer Selbstlegitimation. Seit ihrem Erscheinen wurde über das Buch zur NS-Vergangenheit des Auswärtigen Amtes (AA) mit großem öffentlichen Echo diskutiert. Die Rahmenbedingungen für eine Historiographie politischer Großinstitutionen in Deutschland sind andere als vor zwei Jahrzehnten: Die damaligen Täter sind tot. Und je kontrastreicher der Schatten der Vergangenheit gezeichnet wird, in umso hellerem Lichte erscheint die Gegenwart.
Quelle: ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 556 / 17.12.2010
Der Text erscheint in einer überarbeiteten Fassung in Nummer 89 des Antifaschistisches Infoblatts Berlin.