Nachricht | Deutsche / Europäische Geschichte - Migration / Flucht - Afrika - Asien De-Zentralbild: Migrant*innen in der DDR

Online-Ausstellung zeigt private Fotos und Erinnerungen aus dem Alltagsleben von 30 Menschen in der DDR

De-Zentralbild präsentiert private Fotos und Erinnerungen an das Alltagsleben von dreißig Menschen, die zwischen 1957 und 1990 als Vertragsarbeiter*innen, Studierende, politische Emigrant*innen oder als Schwarze Deutsche in der DDR lebten. De-Zentralbild recherchierte in Deutschland sowie in Kuba, Mosambik und Vietnam und zeigt auch Fotos und Geschichten von Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig dorthin zurückkehrten. Auch ihre Bilder und Erfahrungen gehören zur Migrationsgeschichte Deutschlands. Um die Online-Ausstellung auch in diesen Ländern und Communitys zu verbreiten, gibt es sie in fünf Sprachenversionen: deutsch, englisch, portugiesisch, spanisch, vietnamesisch. 

Bislang ist das mediale Erbe der DDR meist weiß. Das Erscheinungsbild migrantischen Lebens in der DDR prägen Fotos der offiziellen Bildagentur ADN-Zentralbild. Private Fotos ehemaliger Vertragsarbeiter*innen, ausländischer Studierender oder politischer Emigrant*innen in der DDR sind bislang kaum bekannt. Auch in den Familien verstauben die alten Fotos oft in Schachteln und Alben. Selten gelangen sie in Veröffentlichungen, in Museen oder Archive, obwohl sie wichtige Perspektiven auf die von Widersprüchen geprägte Migrationsgeschichte der DDR eröffnen. Sie erweitern das visuelle Gedächtnis der DDR.

Dauerhaft archiviert DOMiD e. V. – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland – die Fotos und Informationen, für die die Leihgeber*innen ihre Zustimmung erteilt haben.

Gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Mehr zu Förderungen und Kooperation findet sich im Impressum der Projektseite.

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