Nachricht | Geschichte - Rosa Luxemburg «Rosa Luxemburg und Russland»

Erstmals findet die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Moskau statt. Schwerpunkte am 5. und 6. Oktober sind die nationalökonomischen Werke Luxemburgs und ihre Denkanstöße zur Lösung der Gegenwartsprobleme.

Die Tagung der Internationale Rosa-Luxemburg-Gesellschaft zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der russischen Stiftung «Alternativy» zeichnet sich durch eine außergewöhnlich breite Beteiligung internationaler Wissenschaftler/innen aus. Referenten aus Argentinien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Japan,  Russland, Weißrussland und den USA widmen sich u.a. dem Thema «Rosa Luxemburg und Russland».

So werden u. a. Dr. Giovanna Vertova und  Prof. Dr. Riccardo Bellofiore (Bergamo, Italien) gemeinsam über R. Luxemburg on Capitalist Dynamics, Distribution, and Effective Demand Crises, Prof. Dr. Michael R. Krätke (Lancaster, Großbritannien) über Staatstheorie – Ökonomie und Politik bei R. Luxemburg, Prof. Dr.  Michael Lowy (Paris, Frankreich) über A new reading of R. Luxemburg’s economic writings, Frau Prof. Dr. He Ping (Wuhan, China) über On the Difference between R. Luxemburg’s and Lenin’s Theory of Imperialism, Prof. Dr. Jakow Drabkin (Moskau, Russland) über Die Gleichaltrigen: R. Luxemburg und Lenin, Prof. Dr. Sergei Kretinin (Woronesh, Russland) zu R. Luxemburg und Otto Bauer über die Russische Revolution 1917 referieren. Eine laufend aktualisierte vollständige Liste der Referate befindet sich auf der Website http://www.internationale-rosa-luxemburg-gesellschaft.de .

Hatte bereits 2004 auf Anregung des Nestors der russischen Rosa-Luxemburg-Forschung Prof. Drabkin die Russische Akademie der Wissenschaften zusammen mit der RLS eine erste Rosa-Luxemburg-Konferenz mit Beteiligung von Forschern aus Russland, Deutschland und Japan veranstaltet, so verdeutlicht die noch wesentlich stärkere Beteiligung bekannter internationaler Wissenschaftler im Oktober 2011 ein erheblich gewachsenes Interesse an Leben und Werk  der sozialistischen Revolutionärin.

Die diesjährige Konferenz findet dank der Initiative des Moskauer RLS-Büros in den Veranstaltungsräumen des weltweit bei den Historikern unter der Abkürzung RGASPI bekannten Russischen Staatsarchivs für sozialpolitische Geschichte statt, dort  wo die Original-Nachlässe von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und vieler anderer deutscher und internationaler Sozialisten sowie das Komintern-Archiv der Forschung zur Verfügung stehen.

Von der diesjährigen Konferenz werden mit Sicherheit wichtige Impulse für die Rosa-Luxemburg-Forschung wie zu einer verbreiterten öffentlichen Rezeption  in Russland und international ausgehen.

Ottokar Luban, Mitglied der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz