Pünktlich zum 8. März 2011, dem Internationalen Frauentag in dem Jahr, in dem sich die Umsetzung des Beschlusses der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz zum hundertsten Mal jährt, erschien Dagmar Stuckmanns Buch. Im August 1910 beschloss diese Konferenz in Kopenhagen auf Antrag von Clara Zetkin, Käthe Duncker und anderen Delegierten, dass “die sozialistischen Frauen aller Länder jedes Jahr einen Frauentag [veranstalten], der in erster Linie der Agitation für das Frauenwahlrecht dient.“ (abgedruckt S. 47). Im Jahr darauf wurde in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz der erste internationale Frauentag mit diversen Aktionen gefeiert. Dieses Jahr 1911 und nicht das Datum der Kopenhagener Konferenz wurde nach anfänglichen Kontroversen als Grundlage für die Hundertjahrfeier im Jahre 2011 bestimmt.
Die ansprechende Gestaltung der Titelseite des Buches – große schwarze und weiße Lettern auf kräftigem Orange, unterlegt mit dem Text der Resolution der Kopenhagener Konferenz lässt eine neugierig zu diesem Band greifen. Beeindruckt ist man bzw. frau dann von dem umfangreichen, sehr kleinteilig ausgearbeiteten Inhaltsverzeichnis, das bereits eine Ahnung von der immensen Stofffülle und der Komplexität des Themas vermittelt. Nicht so angenehm ist, dass die Seiten sehr „vollgepackt“ sind, der Seitenrand jeweils äußerst schmal ist, so dass für gelegentliche Randnotizen kein Raum bleibt. Aber das Buch sollte wohl nicht noch dicker werden. Das Lesen ist dennoch angenehm, denn die Autorin schreibt einen flüssigen Stil und hat den Text gut und übersichtlich gegliedert.
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Nachricht | Stuckmann: „Gebt Raum den Frauen“. 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen. Wiesbaden 2011
Eine Rezension von Renate Meyer-Braun