Vor 70 Jahren kämpften im Warschauer Ghetto Hunderte schlecht bewaffnete Kämpfer und Ghetto-BewohnerInnen gegen die Übermacht deutscher Truppen.
Wir verneigen uns in tiefstem Respekt vor diesen KämpferInnen für das Leben und gegen die Bestialität des NS-Regimes und vor den von den Deutschen und ihren Helfershelfern ermordeten Juden.
Am 19. April 1943 erhoben sich unter dem Kommando von Mordechai Anielewicz jüdische Widerstandsgruppen gegen die drohende Liquidation des Warschauer Ghettos. Das im Oktober 1940 eingerichtete Ghetto war das größte Sammellager dieser Art und ab Juli 1942 auf Befehl Heinrich Himmlers durch Deportation der Insassen in die Vernichtungslager schrittweise aufgelöst worden. Während der vier Wochen andauernden Kämpfe leisteten die Ghettobewohner den deutschen Truppen erbitterten Widerstand und fügten ihnen schwere Verluste zu. Umgekehrt wurden mehr als 56.000 Juden getötet oder in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Am 16. Mai erklärte die SS die Kämpfe für beendet, brannte das Ghetto nieder und ermordete die Überlebenden. Nur wenigen gelang die Flucht. ((http://www.juedische-allgemeine.de/special/2013/warschauer-ghettoaufstand/)
Auf der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag des Ghetto-Aufstandes in Warschau sprach auch Simha Roten, einer der letzten Überlebenden des bewaffneten Aufstands: "Kazik sprach offen über die Einsamkeit der Ghettokämpfer, die mangelnde Hilfe von Seiten der polnischen Heimatarmee auch bei der Evakuierung der Kämpfer. In diesen Tagen habe ich begriffen, wie alleine wir sind und dass wir uns nur auf uns selbst verlassen können, sagte der Überlebende." (http://www.tagesspiegel.de/politik/kaziks-kampf/8095404.html).
Die bereits 1996 im Verlag Assoziation A erschienene, bewegende Autobiografie Simha Rotems ist immer noch lieferbar. Dieses beeindruckende Zeugnis kann zur Lektüre nur empfohlen werden. (zum Buch)
Bei arte.tv steht auch ein Interview mit Simha Rotem online zur Verfügung (mehr).
Quelle: Nach einer Mitteilung aus dem Verlagsnewsletter von "Assoziation A".