Nachricht | GK Geschichte Die Gruppe Arbeiterpolitik und der 17. Juni 1953

Der folgende Beitrag beinhaltet Auszüge aus dem Buch "Linkssozialistische Opposition in der Ära Adenauer" (Hannover 2008, S. 202ff.) von Gregor Kritidis und beleuchtet die Positionen der Gruppe Arbeiterpolitik, die nach 1945 die gleichnahmige Zeitschrift herausgab.

"Entgegen der vorherrschenden Auffassung, bei der Revolte vom 17. Juni habe es sich um einen Volksaufstand gehandelt, wird in der Analyse der zeitgenössischen oppositionellen Publizistik deutlich, dass es sich keineswegs um eine klassenunspezifische, sondern um eine proletarisch-sozialistische Bewegung handelte, die ihre Zentren vor allem in den kommunistischen und sozialdemokratischen Hochburgen der Arbeiterbewegung hatte. Der während des Kalten Krieges als antikommunistische Volksbewegung zum Feiertag erklärt 17. Juni, wurde nach der Wiedervereinigung – konsequenterweise – als Feiertag abgeschafft. Umso wichtiger erscheint es uns, die Bewegung vom Juni im kollektiven Gedächtnis als wichtige historische Wegmarke der demokratischen Bewegung in Deutschland wach zu halten."

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