Nachricht | GK Geschichte Die Zukunft der Erinnerung ist digital

von Erik Meyer

Digitale Medien prägen nicht nur die Gegenwart gesellschaftlicher Kommunikation, sie bestimmen zunehmend unser Verständnis der Vergangenheit und begründen neue Formen von Geschichtsvermittlung und Opfergedenken. Während die kulturwissenschaftliche Forschung zur medialen Repräsentation von Vergangenheit vor allem die inzwischen „klassischen“ elektronischen Massenmedien wie das Fernsehen und „konventionelle“ Bildmedien wie Fotografie und Film fokussiert, stellt die Digitalisierung eine weitergehende Dimension dar. Ein Phänomen, für das die Partizipation der Nutzer an der darüber hinaus kollaborativen Produktion von Inhalten charakteristisch ist, hat im Hinblick auf die Vermittlung historischen Wissens jedoch schon Aufmerksamkeit erlangt: Inzwischen gilt Wikipedia gar als „heimliches Leitmedium“ (Maren Lorenz). Insofern die von anonymen Amateuren verfasste Online-Enzyklopädie als prototypisch für die unter dem Titel „Web 2.0“ subsumierten Innovationen verstanden werden kann, verweist diese Einschätzung auf die rasante Entwicklung des World Wide Web als Verbreitungsmedium: Die Integration nutzergenerierter Inhalte ist ein zentraler Aspekt des so genannten Web 2.0 und trägt im Kontext der Medienevolution auch zur Transformation kommemorativer Kommunikation bei.

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