Nachricht | Dilemma oder Chance?

Dokumentation des Workshops vom 27. September 2013

Heute gibt Suzana den RAHMEN für den Workshop des RLS-Gesprächskreises Lebenszeit - Arbeitszeit vor. Suzana ist ausgebildete Lehrerin für Mathematik und Kunst; sie fühlt sich aber zu anderem berufen - zu einer Lehrtätigkeit auf neu definierte Art und Weise. Der Lebensweg der Mutter von zwei kleinen Kindern ist AUSBILDUNG am Platz in der Familie und im Beruf. KREATIV lebt und arbeitet sie und scheut sich nicht, Verschiedenes auszuprobieren, dabei Verantwortung übernehmend als Vorsitzende des Vereins Wandelwege e.V., bei dem wir heute wieder zu Gast sind.

Der stimmungsvoll gestaltete Raum unterm Dach ist an diesem schönen Herbsttag von milder Sonne erhellt und wird mit seinen bunten Decken und Kissen auch unser DACH für einen ganz besonderen Workshop. Die sieben Teilnehmerinnen erfahren von Suzana, dass wir uns das heutige Gespräch über Dilemma und Chance selbst ERARBEITEN werden. Auch sie würde daran teilnehmen und nur sacht beobachtend eingreifen, wenn sie meint, dass es nötig sei. Nun gut, im aktiven Zuhören haben wir Gesprächskreis-Teilnehmerinnen schon Übung, aber heute geht es unter Suzanas VERANTWORTUNG also um Gesprächs- ARBEIT. In der Vorstellungsrunde erfahren wir von einander und von Wertschätzung und Erwartung, die wir als aktive Teilnehmerinnen an den RLS-Gesprächskreis knüpfen - Verheißung als Beginn und ANSPRUCH an unseren Workshop über Dilemma und Chance.

Wie darüber berichten, was wir erlebten? Suzana gibt KEINE Aufgabe vor, stattdessen versetzt sie die schönen blanken metallenen Schalen in der Mitte des Raumes mit kleinen hölzernen Schlägeln in wunderschöne Klangbilder - wir lauschen den Tönen und unseren Gedanken... Bis es eine von uns drängt, mit reden zu beginnen. Persönliches und Berufliches vermischen sich von Anfang an bei der ersten Rednerin. Um es gleich vorweg zu nehmen - so bleibt es während des gesamten Workshops. Daran störte sich keine von uns, sehen doch die meisten Gesprächskreis-Teilnehmerinnen die Grenzen zwischen Lebensund Arbeitszeit fließend. Aber noch ist es kein wirkliches Gespräch über Dilemma und Chance.

Denn anfangs entspinnt sich ein DIALOG; dabei werden Rede und Widerrede nicht nur von Zweien ausgetragen und ausgehalten! Darüber vergewissert sich Suzana, sie möchte keine von uns an der Teilhabe des Gesprächs verlieren. Mit dem Einverständnis der anderen kann der FADEN von den Zweien zu einem guten Ende gesponnen werden, ehe ein nächster aufgenommen und diesmal von allen geknüpft wird. Stück für Stück geraten uns so Dilemma und Chance zum wahrhaftigen und sehr lebendigen GESPRÄCH. Wie denn anders? Haben doch alle Teilnehmerinnen bei guter Ausbildung und unzähligen Erfahrungen in Familienund Berufsarbeit genügend Dilemmata und Chancen kennen gelernt.

Wo ein Dilemma ist, ist auch eine Chance, stellen wir fest. Zahlreiche Beispiele sind Inhalt unterschiedlicher Gesprächs-Fäden und langsam entsteht zwischen den Teilnehmerinnen ein Gesprächs-GEWEBE, das gleichermaßen von Dilemmata und Chancen aus Lebens- und Arbeitswegen zu erzählen weiß. In der Rede selbst erlebt manche Dilemma und Chance darin. Freimütig bekunden wir unsere Dilemmata. Erst wenn wir sie fest in den Blick nehmen und nicht mehr wegargumentieren, können wir sie PRODUKTIV machen. Denn jedes Dilemma, so bringen wir aus ERLEBEN zur Kenntnis - birgt eine CHANCE, und nicht nur eine. Wie sie entdecken und ergreifen? Davon weiß jede ihr eigenes LIED zu singen - fernab von banalem Singsang. Viele STROPHEN kennt dieses Lied am Ende unseres Workshops über Dilemma und Chance. - Einen KEHRREIM darauf konnten wir uns bei einer duftenden Linsensuppe mit frischem, selbst gebackenem Brot machen. Ein Vorgeschmack auf Erntedank in diesem Jahr.

Marga Voigt


Kontakt:

Rosalind Honig (GK-Lebenszeit-Arbeitszeit@rosalux.de)

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