Die Tageszeitung "Neues Deutschland" berichtet am 21. Oktober 2013 über einen Beschluß des Parteivorstandes der LINKEN vom 18./19. Oktober 2013 wie folgt:
"Berlin. Der Vorstand der Linkspartei hat sich mehrheitlich für eine Gedenktafel ausgesprochen, mit der an deutsche Antifaschisten und Kommunisten erinnert werden soll, die den Repressionen der Stalinzeit in der Sowjetunion zum Opfer fielen. Der geschäftsführende Parteivorstand hatte im Frühjahr dieses Jahres beschlossen, die Tafel am Karl-Liebknecht-Haus zu befestigen. Dort befand sich zwischen 1926 und 1933 das Zentralkomitee der KPD. In dem Haus haben Politiker gearbeitet, die später den Repressalien der sowjetischen Geheimpolizei ausgesetzt waren. Innerhalb der Partei waren gegen die LINKE-Zentrale als Gedenkort Bedenken laut geworden. nd"
Der offizielle Text der Pressemitteilung der LINKEN hier.
Mathis Oberhof dokumentiert auf seinem Blog Memoreal37. Gedenken an die während des Stalinismus verfolgten und ermordeten AntifaschistInnen eine Erklärung von Inge Muenz-Koenen und Wladislaw Hedeler zum Beschluss über die Gedenktafel für Stalinismusopfer am Haus der Parteizentrale DIE LINKE:
Am Freitag, dem 18. Oktober 2013 beschloss der Parteivorstand der LINKEN, dem seit 13. Dezember 2010 vorliegenden Antrag des “Arbeitskreises zum Gedenken an die in der sowjetischen Emigrationverfolgten, deportierten und ermordeten Antifaschisten” unter dem Dach der Berliner VVN-BdA für eine Gedenktafel an der Fassade des Karl-Liebknecht-Hauses zuzustimmen. In den Jahren zuvor hatte dieser Vorschlag immer wieder zu Kontroversen innerhalb der Linkspartei geführt. Die Tafel soll die Inschrift tragen:
„Ehrendes Gedenken an Tausende deutsche Kommunistinnen und Kommunisten, Antifaschistinnen und Antifaschisten, die in der Sowjetunion zwischen den 1930er und 1950er Jahren willkürlich verfolgt, entrechtet, in Straflager deportiert, auf Jahrzehnte verbannt und ermordet wurden”
Der ganze Text von Hedeler und Munz-Koenen ist hier online.
Ellen Brombacher von der Kommunistischen Plattform der LINKEN hat die Entscheidung in dem Text "Überlegungen nach einer Parteivorstandssitzung" kritisch kommentiert. Er ist hier online.