Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die Ukraine steht vor den größten innen- und außenpolitischen Herausforderungen seit dem Zerfall der Sowjetunion. Die Maidan-Proteste haben das Regime von Janukowitsch abgelöst, das Land steckt nun in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise.
Mit der Unterzeichnung des politischen Teils des Assoziierungsabkommens bindet sich die Ukraine stärker an die EU. Andererseits ist die Situation im Osten und im Süden des Landes weiterhin instabil. Die Abtrennung der Krim hat zudem die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen zerrüttet. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die neue Übergangsregierung mit der Situation umgeht. Welche Lösungsstrategien sind möglich oder werden angeboten? Wie ist der Einfluss von ultranationalistischen Kräften in der Regierung und in der Gesellschaft einzuschätzen? Wie positionieren sich die ukrainischen Parteien vor den Präsidentschaftswahlen am 25. Mai? Wie reagiert die Gesellschaft auf die neuen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen? Wie steht es um die Menschen- und Minderheitenrechte? Wie verhalten sich linke und emanzipatorische Akteure in der Krise?
Der Politikwissenschaftler Andreas Umland ist seit 2010 Fachdozent am Lehrstuhl für Politikwissenschaft der Nationalen Universität «Kiew-Mohyla-Akademie». Er wird einen genaueren Blick auf die Übergangsregierung werfen, den internationalen Kontext ins Visier nehmen und dem Faschismusvorwurf nachgehen.
Mit Oleksandra Bienert von der Menschenrechtsorganisation «PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine» wollen wir die Beteiligung von links-liberalen und emanzipatorischen Bewegungen an den Maidan-Protesten und deren Einschätzung der aktuellen Lage thematisieren.
Es moderiert Ivo Georgiev.
Es würde mich freuen, Sie zu dieser interessanten Diskussion begrüßen zu dürfen. Wenn Sie Gesprächswünsche mit den Referierenden haben, stelle ich gern den Kontakt her.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche und grüße Sie herzlich,
Jannine Hamilton
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