„Eine spezifisch europäische Signatur in der Umweltgeschichte der Welt wird sich - wenn überhaupt - aus dem Wechselspiel zwischen menschlichen und natürlichen Faktoren ergeben“, meint Frank Uekötter und fragt sich zugleich: „Gibt es eine europäische Geschichte der Umwelt?“ Eine Debatte darüber ist in seinen Augen jedenfalls längst überfällig. Dabei sei offenkundig, dass es nicht "die" europäische Umwelt gebe, sondern eine Vielzahl natürlicher Umwelten, deren Umrisse mit Staatsgrenzen nur im Ausnahmefall übereinstimmen: „Der Hinweis auf die Vielgestaltigkeit des Kontinents gehört zu den Standardthemen der warmherzigen Europarhetorik, die seit Jahrzehnten als Begleiterscheinung des europäischen Einigungsprozesses zu vernehmen ist. Wenige Themenfelder eignen sich dafür jedoch so gut als Anschauungsmaterial wie die natürliche Umwelt.“
Mehr dazu im PDF. Uekötter ist derzeit Mitarbeiter des Deutschen Museums in München.