Aus dem Inhalt:
KLEIN, MITTEL, MONOPOL - POLARISIERUNGEN DES KAPITALS IN DER TÜRKEI
VON ÖZGÜR ÖZTÜRK
Die Beziehungen zwischen den Kapitalfraktionen in der Türkei sind komplexer als es das etablierte liberale Schema wiedergibt, wonach sich ein islamisch-demokratisches Kleinkapital und ein laizistisch-autoritäres Großkapital gegenüber stehen. Warum die liberalen Zuschreibungen nicht greifen, zeigt ein knapper Überblick zur Geschichte und Gegenwart des »islamischen« Kapitals.
DIE POLITISCHE ÖKONOMIE DES »TÜRKISCHEN WIRTSCHAFTSWUNDERS«
VON TURAN SUBAŞAT
Das ökonomische Wachstum unter der AKP-Regierung wird oftmals als Wirtschaftswunder am Bosporus bezeichnet. Anhand einer kritischen Interpretation makroökonomischer Eckdaten und eines Vergleichs mit anderen Ländern kann jedoch aufgezeigt werden, dass das Wachstum überbewertet wird, es sich vielmehr um eine »Bubble Economy« handelt.
DEINDUSTRIALISIERUNG IN DER TÜRKEI: MAKROÖKONOMISCHE VERSCHIEBUNGEN IN RICHTUNG BAU, HANDEL UND DIENSTLEISTUNG VON MUSTAFA SÖNMEZ
Eine Analyse der Wirtschaftspolitik in der AKP-Ära anhand der Nutzung von Krediten offenbart eine Orientierung auf den Bau-, Handels- und Dienstleistungssektor und im Gegenzug eine Schwächung produzierender Sektoren. Diese Strategie verspricht zwar hohe Gewinne für die Investoren, aber keine nachhaltige Entwicklung für die Gesamtökonomie.