Pressemeldung | Pressekonferenz mit griech. Arbeitsminister Katrougalos / Strategiekonferenz „Europe - What’s left?“

Einladung zur Europäischen Strategiekonferenz „Europe - What's left? Strategies after the coup“ 2.-5. Juni 2016, Berlin Begleitende Pressekonferenz zu aktuellen europapolitischen Fragen, u.a. mit: Georgios Katrougalos, Syriza, griechischer Arbeitsminister Miguel Urbán Crespo, Podemos (Teil des Gründungskreises), Mitglied des Europäischen Parlaments 3. Juni 2016, 11:00 Uhr, Berlin

Angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen innerhalb Europas – Stichworte: Rechtspopulismus, Brexit, Neuwahlen in Spanien, der schwelende Konflikt mit Griechenland und das Thema Migration – sehen sich europäische linke Parteien, Gewerkschaftsvertreter und soziale Bewegungen überall in Europa vor die Herausforderung gestellt, gemeinsame Strategien zu entwickeln und ihr Verhältnis zu Europa sowie untereinander neu zu bestimmen.

Auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung kommen deshalb zentrale Akteure aus Parteien, Gewerkschaften und Bewegungen vom 2. bis 5. Juni zur Konferenz „EU – What's left? Strategies after the coup“ zusammen.

Anlässlich der Veranstaltung möchten wir Sie zur Pressekonferenz einladen.

Als Gesprächspartner zu aktuellen europapolitischen Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:

• Georgios Katrougalos, Syriza, griechischer Arbeitsminster
• Miguel Urbán Crespo, Podemos (Teil des Gründungskreises), Mitglied des Europäischen Parlaments
• Hilary Wainwright, Red Pepper Magazine Großbritannien
• Mario Candeias, Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die PK findet in deutscher und englischer Sprache statt (Übersetzer vor Ort).

Die Pressekonferenz findet statt:
3. Juni  11:00 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Salon R. 1.35


Wir bitten um Anmeldung zur Pressekonferenz bis 2. Juni 17:00 Uhr:
press.strategyconference@rosalux.de

Hintergrund / Zur Europäischen Strategiekonferenz

Ziel der Strategiekonferenz „EU – What's left? Strategies after the coup“ vom 2. bis 5. Juni mit mehr als 100 zentralen Akteuren aus sozialen Bewegungen in Europa, Gewerkschaftsvertretern sowie Mitgliedern europäischer linker Parteien ist es, angesichts der Vielfalt bislang weitgehend unverbundener linker Initiativen wie DiEM25, Plan B, AlterSummit, Blockupy u.a. über verbindende Positionen und Praktiken zu diskutieren und Möglichkeiten für gemeinsame politische Strategien auszuloten. Die Konferenz soll gemeinsame Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf die sehr vielschichtigen Auseinandersetzungen in Europa identifizieren – von der als unmenschlich empfundenen europäischen Flüchtlingspolitik und der Ausbreitung rechtspopulistischer Tendenzen bis hin zur europäischen Austeritätspolitik sowie dem Abbau von Arbeits- und Sozialrechten.

Im Zeitraum der Konferenz besteht für Sie die Möglichkeit für Interviews mit verschiedenen Teilnehmern – eine Auswahl finden Sie unten in dieser Mail.

Koordination von Interviews und Anmeldung zur Konferenz:
press.strategyconference@rosalux.de

Das Konferenzprogramm finden Sie hier.


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Als Gesprächspartner stehen Ihnen auf der Konferenz  unter anderem zur Verfügung:

Nicolas Galepides, Frankreich, gelernter Postbote und seit 2011 Generalsekretär der französischen Gewerkschaft SUD PTT SOLIDAIRES. Involviert in die #nuitdebout-Bewegung und die breite Mobilisierung gegen die neuen französischen Arbeitsgesetze.

Saß von 2000-2010 als Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat von La Poste und hat hier eng die Entwicklung des Unternehmens hin zu einer stärkeren Profitorientierung verfolgt. International gut vernetzt, unter anderem zu den Netzwerken rund um das Europäische Sozialforum und das Weltsozialforum sowie mit Akteuren von Alter Summit und Blockupy.

Tasos Koronakis, Griechenland, 2015 für einige Monate Sekretär des Syriza-Zentralkomitees und enger Vertrauter von Syriza-Chef und Ministerpräsident Alexis Tsipras, 2015 ausgeschieden. Seit seiner Jugend in verschiedensten sozialen Bewegungen aktiv (unter anderm beim Europäischen Sozialforum in Athen sowie den Protesten auf dem Syntagma-Platz) sowie seit 1998 bei Synaspismos und Syriza, befasst er sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen sozialen Bewegungen und linken Parteien. 

Chiara Filoni, Italien, Committee for the Abolition of Illegitimate debts (CADTM, ein Netzwerk, das sich in mehr als 30 Staaten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa für Schuldenschnitte für Staaten sowie Bürgeraudits der Schulden einsetzt) sowie engagiert im International Citizen Debt Audit Network (ICAN). Eine der Mitorganisatorinnen der aktuellen italienischen Kampagne Forum per una nuova finanza pubblica e sociale.

Tom Kucharz, Spanien, Ecologistas en Acción (Dachverband 250 lokal arbeitender Umweltgruppen) und politischer Berater von MEP Miguel Urban, Podemos. Einer der Hauptorganisatoren der spanischen Proteste gegen TTIP, CETA und TiSA. War aktiv bei Movimiento 15-M. Eingebunden in verschiedene internationale Netzwerke, u.a.  Asia-Europe-People’s Forum,  Stop Financialization of Nature,  Seattle-to-Brussels Network.

Asbjørn Wahl, Norwegen, Mitglied bei Fagforbundet (Norwegian Union of Municipal and General Employees) und Gründungsmitglied von Attac Norwegen. Autor des Buches The Rise and the Fall of the Wellfare State und Direktor von For velferdsstaten (Campaign for the Welfare State).
Seit Jahren in unterschiedlichen Gewerkschaften aktiv sowie über das Trade Unionists Network Europe (TUNE) mit Gewerkschaftern in ganz Europa vernetzt. Aktuell leitet Wahl bei der International Transport Workers’ Federation (ITF) in London eine Arbeitsgruppe zum Thema Klimawandel und ist aktiv im Netzwerk der Trade Unions for Energy Democracy (TUED). Befasst sich hier mit der Frage, wie sich der Kampf gegen den Klimawandel mit sozialen Kämpfen verbinden lässt.

Filip Ilkowski, Polen, Universität Warschau, bekannter polnischer Bewegungsforscher und Experte für Friedensbewegungen und anarchistische Bewegungen, außerdem Mitglied der Związek Nauczycielstwa Polskiego (Polnische Lehrergewerkschaft) und Mitglied der Pracownicza Demokracja (Workers' Democrady). Organisiert aktuell Demonstrationen gegen die Flüchtlingspolitik der polnischen Regierung.

Tanja Vukša, Serbien, Center for the Politics of Emancipation (CPE) Begrad, Aktivistin und Expertin für soziale Bewegungen in Serbien. Zuletzt beteiligt an der Organisation mehrerer Konferenzen (u.a. Bring the Socialism back in the game: elements for a reflection on the socialist alternative) sowie Mitwirkung an der Publikation Account of the transition - contribution to the analysis of the restoration of capitalism in Serbia.

Anastasia Frantzeskaki, Griechenland, Vorstandsmitglied der Hafenarbeitergewerkschaft des Hafens von Piräus und Syriza-Mitglied. Engagiert im Kampf gegen die Privatisierung des Hafens von Piräus. Stark involviert in die zivilgesellschaftlichen Netzwerke, die rund um den Hafen Hilfe für Flüchtlinge organisieren.

Jagoda Munic, Kroatien, Chefin von Friends of the Earth International, engagiert in der Friedens- und Antifa-Bewegung Kroatiens und wichtige Integrationsfigur der kroatischen Linken. Kämpft gegen die Privatisierung und den Verlust der natürlichen Ressourcen ihres Land und verknüpft in ihrer Arbeit eng soziale mit ökologischen Fragen.

Petar Stanic, Serbien, Mitbegründer von Occupy Serbien sowie der serbischen sozialen Bewegung 99%, die stark von den jüngsten sozialen Bewegungen in Spanien und Portugal inspiriert ist. Die Bewegung kämpft für direkte Demokratie, mehr Nachhaltigkeit und mehr soziale Gleichheit sowie gegen neoliberale Strukturen in Serbien. Stanic sieht die Notwendigkeit für einen neuen Typus sozialer Organisation, die offener, horizontal organisiert, partizipativ und webbasiert ist, um Menschen stärker in politische Entscheidungen einzubeziehen. Aktuell plant 99% eine Kampagne, um die serbische Verfassung zu verändern. Stanic hat in  Ex-Jugowslawien tausende Facebook-Freunde.

Eleonora Cappuccilli, Italien, Aktivistin, unter anderem involviert in der Koordination von Blockupy International sowie Doktorantin in Politischer Ideengeschichte. Beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema Prekariatät als einer Grundbedingung heutiger Arbeitsverhältnisse sowie der Frage, wie die Mobilität von Arbeitskräften besser gestaltet werden kann. Beteiligt an der Transnational Social Strike Platform, die versucht, grenzüberschreitende Streiks zu organisieren. Versucht in ihrer Arbeit, die Anliegen von Arbeitern, prekär Beschäftigten und Migranten zu verbinden. Engagiert sich in Italien für und mit Migranten.

Oksana Dutchak, Ukraine, stellvertretende Direktorin beim unabhängigen Thinktank Center for Social and Labour Research. Befasst sich mit den sozio-ökonomischen Gründen für die Proteste in der Ukraine, deren Radikalisierung und Eskalation sowie möglichen sozio-ökonomischen Alternativen für die Ukraine. Eines von Dutchaks Themen ist zudem, wie sich der Kriegsalltag auf das alltägliche Leben von Frauen auswirkt. 

Conor McCabe, Irland, Wissenschaftler und Dozent an der UCD School of Social Policy, Social Work and Social Justice in Dublin. Experte für Finanzpolitik und Autor des Buches Sins of the Father: The Decisions That shaped the Irish Economy. Arbeitet eng mit politischen Gruppen sowie Gewerkschaften zusammen und gibt Seminare für politische Aktivisten.