Am 3. August 2016 waren mehr als 26 Mio. Südafrikanerinnen und Südafrikaner und damit 77 Prozent der Wahlberechtigten, die sich als Wähler_innen hatten registrieren lassen aufgerufen neue Kommunalparlamente zu wählen.
Das der ANC massive Stimmeneinbußen hinnehmen muss, war bereits im Vorfeld der Wahlen absehbar gewesen. Mit Spannung wurden die Ergebnisse in den größten Metropolen des Landes erwartet. Am stärksten ümkämpft waren Johannesburg und Tshwane. In beiden Bezirken verlor der ANC die regierungsbildende Mehrheit. Die Democratic Alliance (DA) führt nun beide Bezirksregierungen an und konnte in Johannesburg mit den Stimmen der Economic Freedom Fighters (EFF) ihren Bürgermeisterkandidaten gegen den Kandidaten des ANC durchsetzen.
Ousmane Niang stellt die Wahlergebnisse dar und erläutert deren Auswirkungen für die Bildung von Koalitionen in den größten Metropolen des Landes, deren Regierungsfähigkeit und eventuelle Machtverschiebungen innerhalb des ANC insbesondere im Hinblick auf die Nationalen Parlamentswahlen 2019.
Lange bevor das Wahldatum feststand zeichnete sich ab, dass diese Wahl eine Zäsur in der politischen Landschaft Südafrikas zu werden drohte. Der ANC musste befürchten die Mehrheit in den größten südafrikanischen Metropolen einzubüßen. Der schwindende Rückhalt bei Wählerinnen und Wählern geht einher mit einer internen Krise der Partei, welche sich am deutlichsten in den zahlreichen politischen Morden im Vorfeld der Wahlen zeigt.
Eine Einschätzung von Ousmane Niang.
http://www.rosalux.co.za/wp-content/uploads/2016/07/2016-SA-Local-Elections-DM-01_2016.pdf
Ousmane Niang ist Programmmanager im RLS Regionalbüro in Johannesburg