Heute hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung offiziell ihr neues Gebäude in der Straße der Pariser Kommune 8A in Berlin-Friedrichshain eröffnet – fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem ersten Spatenstich und im Jahr des 30. Stiftungsjubiläums. Damit bezieht die Rosa-Luxemburg-Stiftung erstmals ein eigenes Haus. (Ergänzung vom 28.10., 16.40 Uhr:) Entworfen wurde es vom Team Kim, Nalleweg & Trujillo Architekten. An der Fassade des roten Backsteinbaus mit den auffälligen X-förmigen Stützen aus Stahlbeton wurde heute ein fast 19 Meter hohes Banner mit dem Slogan «Keine WARE. STADT.» angebracht. Das ist ein Statement für das Recht der Allgemeinheit auf den öffentlichen Raum. Profitinteressen müssen zugunsten von erschwinglichem Wohnraum begrenzt werden. Zukünftig sollen an dieser exponierten Stelle direkt an den Bahngleisen des Ostbahnhofs wechselnde aktuelle Themen visualisiert werden.
Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung sagt: «Vor 30 Jahren wurde die Rosa-Luxemburg-Stiftung gegründet. Und heute stehen wir in einem Gebäude, das wichtige Elemente verwirklicht, für die Rosa Luxemburg steht: Transparenz und Offenheit und eine Einladung zum Dialog im öffentlichen Raum. Eingebettet in das städtebauliche Umfeld schreiben wir mit diesem Gebäude an diesem Ort Architekturgeschichte.»
Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung sagt: «Wir freuen uns natürlich über die neuen vielfältigen Möglichkeiten – über die moderne Veranstaltungstechnik, die helle offene Bibliothek mit Gastarbeitsplätzen, hochwertige und ansprechende Büro- und Beratungsräume. Aber wir entwickeln nicht nur soziale und nachhaltige Politikansätze, wir haben auch beim Bauen auf soziale Standards und nachhaltige, energieeffiziente Bauweise geachtet. Beispielsweise haben wir durch einen Ombudsmann der Gewerkschaft auf der Baustelle sichergestellt, dass alle Beschäftigten am Bau nach Tariflohn bezahlt wurden.»
Enkelmann und Trochowski stellten zudem die aktuellen Schwerpunktthemen der Rosa-Luxemburg-Stiftung vor: Der Kampf gegen rechts und für eine Gesellschaft der Vielen, die sozial-ökologische Transformation und Klimagerechtigkeit sowie soziale Infrastrukturen, soziale Rechte und soziale Gerechtigkeit. Sie verwiesen zudem auf die zahlreichen Aktivitäten anlässlich des bevorstehenden 150. Geburtstag von Rosa Luxemburg am 5. März 2021.
So lädt seit heute die erste Ausstellung am neuen Stiftungssitz unter dem Titel «Ein neues Kleid für Rosa» ein. Gezeigt werden Fotografien von Kunstwerken Studierender der Athener School of Fine Arts, die aus einem Wettbewerb der Rosa-Luxemburg-Stiftung Athen hervorgegangen sind. Es entstanden 28 Werke zu der Frage, wie wir uns Rosa Luxemburg heute vorstellen würden, welche Gedanken sie in uns weckt und wozu sie inspiriert. Die Ausstellung ist bis Ende Februar 2021 täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin) zu sehen. Im März nächsten Jahres sollen die Originalwerke erstmals in Berlin gezeigt werden.
Jannine Hamilton
Presse / Rosa-Luxemburg-Stiftung
Straße der Pariser Kommune 8A / 10243 Berlin
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