Sehr geehrte Medienvertreterinnen und -vertreter,
am 28. und 29. Januar findet in Dresden die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung geförderte Konferenz «Ungehorsam! Disobedience!» satt. Dieses Forum über neue Protestformen erhält durch jüngste Äußerungen des Dresdner Polizeipräsidenten zusätzliche Aktualität.
Gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten kündigte Dieter Kroll an, gegen Blockierer des jährlichen Naziaufmarsches in Dresden den gesamten «Instrumentenkasten» der Polizei zum Einsatz bringen zu wollen – von «einfacher körperlicher Gewalt» bis zu Wasserwerfern und Räumpanzer.
Aus diesem Anlass weisen wir besonders auf das Podium am Sonntag, 29. Januar, 14 Uhr hin. Zum Abschluss des Kongresses wird unter dem Titel «Die Pflicht zum Ungehorsam – Protest zwischen legitimer Aktion und illegitimer Repression» der Bogen zur aktuellen Debatte um die Antinaziproteste in Dresden geschlagen.
«Angesichts der Äußerungen des Dresdner Polizeipräsidenten sehen wir uns bestätigt in der Wahl des Veranstaltungsortes des Kongresses », so Friedrich Burschel, Referent für Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit. «Die Einfallslosigkeit des neuen Dresdener Polizeipräsidenten entbehrt einer gewissen Komik nicht. Menschen, die sich mit legitimen Mitteln gegen Neonazis zur Wehr setzen wollen, wird offen mit Gewalt gedroht.»
Auf dem Kongress wird ein Wochenende lang Theorie und Praxis zivilen Ungehorsams im Zentrum stehen. Burschel bekräftigt: «Wir freuen uns darauf, in Dresden neue Protestformen zu diskutieren und Möglichkeiten selbstbestimmter Partizipation auf dem Kongress zu analysieren, die weltweit zu beobachten sind.»
Den Programmablauf können Sie hier abrufen. Für Rückfragen steht Ihnen Friedrich Burschel telefonisch unter (030) 44310-183 oder per Mail zur Verfügung.
Über eine redaktionelle Ankündigung und eine Berichterstattung würden wir uns sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Beck