Am kommenden Sonntag finden in Ecuador Kommunal- Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt.
Eine Analyse der gesellschaftlichen und politischen Situation von Karin Gabbert, Regionalreferentin Lateinamerika. »standpunkte international« 11-09
Am kommenden Sonntag wählen die EcuadorianerInnen von den Gemeinden über das Parlament bis zum Präsidenten alle politischen Ämter. Zum ersten Mal dürfen auch 16jährige, Gefangene, Polizisten und Militärs und die EcuadorianerInnen im Ausland wählen. Nur eins scheint sicher: Dass der linke Präsident Rafael Correa weitere vier Jahre regieren wird. Er ist außerordentlich beliebt, hat die Armut verringert und sieht sich einer völlig orientierungslosen Opposition gegenüber. Doch die internationale Krise verstärkt die autoritären Tendenzen Correas. Von der versprochenen Partizipation seiner »Bürgerrevolution« ist nicht viel zu spüren. Er hat Gewerkschaften, Indigena- und Umweltbewegung gegen sich aufgebracht. Sie kritisieren vor allem sein traditionelles, extraktives Entwicklungsmodell. Welches politische Projekt Correa letzten Endes verfolgt wird sich mit der Entwicklung seines Wahlbündnisses Alianza País in den nächsten vier Jahren entscheiden.
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