Publikation Geschichte - Parteien- / Bewegungsgeschichte Moskau 1938. Szenarien des Großen Terrors.

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Erschienen

Juli 1999

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Enthält:

  • Zum Geleit (S. 5)
  • Manfred Neuhaus: Begrüßung (S. 7)
  • I. Der große Terror: Vorgeschichte - Abläufe - Folgen
    • Wladislaw Hedeler: Szenarien des Großen Terrors. Die Vorbereitung der Moskauer Prozesse durch das Politbüro des ZK der KPdSU(B) und die Führung des NKWD. (S. 9-28)
    • Ulla Plener: Persönlichkeitsnegation im Parteikommunismus - eine Grundlage des Massenterrors. (S. 29-41)
    • Bernhard H. Bayerlein: Weltüberwachung statt Weltrevolution. Zum Verhältnis von Terror und Rationalität in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre. (S. 42-65)
    • Steffen Dietzsch: Die Lüge des Terrors oder Wie übersteht man den Schrecken? (S. 66-71)
    • Lutz-Dieter Behrendt: Die "roten Professoren" und der Große Terror. (S. 72-83)
    • Andreas Eichler: Transformation vom "unorganisierten Kapitalismus" zur "organisierten Planwirtschaft"? oder Ist eine Bucharin-Kritik nach dem 15. März 1938 noch möglich? (S. 84-98)
  • II. Internationale Dimensionen
    • Carola Tischler: "Es ist notwendig, über die Zugehörigkeit zur Partei zu entscheiden". Zur Rolle der KPD-Führung bei der Verhaftung ihrer Mitglieder während des stalinistischen Terrors. (S. 99-108)
    • Eva Seeber: Die Beseitigung der Kommunistischen Partei Polens (KPP) und die Mitwirkung des Präsidiums des EKKI 1937-1940. (S. 109-126)
    • Frido Seydewitz: Zehn Jahre in den Fängen des NKWD 1938-1948. Flucht in die Verfolgung. (S. 127-133)
    • Klaus Kinner: Der Große Terror und das Ende der Volksfrontpolitik. Der Fall Münzenberg. (S. 134-146)
    • Herbert Mayer: Deutsche und internationale Sozialdemokratie und die Moskauer Prozesse. (S. 147-159)
  • III. Schriftsteller und Terror
    • Willi Beitz: Schriftsteller und Terror - 1937 /1938 und die Folgen. (S. 161-168)
    • Wolfgang Geier: Wahrnehmungen des Terrors. Der Fall Gide - Feuchtwanger. (S. 169-186)
  • Zu den Autoren dieses Heftes (S. 187)

Zum Geleit:

Fünfzig Jahre nach den Moskauer Prozessen sind diese Exzesse des stalinistischen Terrors noch immer eine offene Wunde der Linken. Nach dem Ende des Parteikommunismus und »Staatssozialismus«, der im Gefolge der Russischen Revolution 1917 entstanden war, ergeben sich jedoch neue Zugänge für die historische Analyse dessen, was verkürzt und pauschalisiert mit dem Allerweltsbegriff Stalinismus beschrieben wird. Die Veranstalter des hier dokumentierten Kolloquiums vom 25. April 1998 wollten den Versuch unternehmen, genauer zu hinterfragen, wie die Mechanismen des Zusammenspiels von Partei- und Staatsapparat beschaffen waren, die den Großen Terror inszenierten. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Untersuchung der politischen Emigration und einzelner Schicksale politischer Emigranten. Schließlich wurde gefragt nach den Auswirkungen dieses Klimas der Denunziation und Verfolgung auf die verschiedenen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, auf die kommunistische Weltbewegung, auf Antifaschismus und Bündnispolitik, auf Kunst und Kultur. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge entstanden vor dem Erscheinen der deutschen Ausgabe des »Schwarzbuches des Kommunismus«, waren aber konzipiert als Wortmeldung zu der seitdem anhaltenden Debatte.

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, Leipzig 1999. Hrsg. Klaus Kinner, Willi Beitz. 196 S.

Kostenbeitrag: 10,00 €, Mitglieder 7,50 €

Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-9608531

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