Publikation Geschlechterverhältnisse - Kommunalakademie Kein Haushalt ist geschlechtsneutral

Geschlechtergerechte Haushaltsführung als Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft. Standpunkte 21/2005 von Viola Schubert-Lehnhardt

Information

Reihe

Standpunkte

Erschienen

Oktober 2005

Bestellhinweis

Nur online verfügbar

Zugehörige Dateien

Geschlechtergerechte Haushaltsführung als Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft

»We must look for that which we have been trained not to see.«

Denkspruch der Weltbank

in ihrer Broschüre

»Toward Gender Equality«


Hartz IV verschärft die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern

Bundesweit wurden 2003 knapp 184 000 Arbeitslosenhilfeanträge abgelehnt. Zu 75% waren Frauen betroffen. Dieser Trend hielt 2004 an. Durch das Gesamtpaket der Hartz-Gesetze wird sich diese Situation sowohl hinsichtlich von Negativ-Bescheiden für Frauen als auch in bezug auf die generellen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern weiter verschärfen. Damit ist das Hartz IV Gesetz ein anschauliches Beispiel für die Forderung, politische Strategien stets danach zu hinterfragen, welche zu erwartenden direkten und indirekten Wirkungen sie auf Frauen und Männer haben. Bezüglich Hartz IV wurde bereits vor dem In-Kraft-Treten eingeschätzt, dass die Auswirkungen auf die Geschlechter ungleich sein werden.

Inhalt

Hartz IV verschärft die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern

Initiative für eine geschlechtergerechte Haushaltsführung in Berlin

Zum chronologischen Verlauf

Gender Budgeting – was ist das, wie geht es und wem nützt es?Während Sie diesen Satz lesen, verhungern zwei Menschen.

100.000 Menschen sterben tagtäglich an den Folgen einer Unterernährung – das sind pro Sekunde mehr als einer. Das ist nichts Neues. Im Gegenteil: Das ist seit Jahrzehnten so. Genau wie seit Jahrzehnten von deutschen Regierungen beteuert wird, man wolle demnächst das in den Siebzigern von den Industrieländern gegebene Versprechen, 0,7% des BSP für Entwicklungshilfe auszugeben, erreichen. Währenddessen wurde von denselben Regierungen die neoliberale Globalisierung vorangetrieben, und in der Verschuldungskrise wurde in vielen Ländern des Südens die entsprechende neoliberale Politik durchgesetzt.

Anhand einzelner Bereiche hier einige Beispiele für die Paradoxie einer weltwirtschaftlich abgesicherten Ausbeutung, die mit Almosen verschönt wird.

Inhalt:

Schuldenerlass

Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit

Welthandel

Hermes-Bürgschaften

Internationaler Währungsfonds / Weltbank

Welthandelsorganisation

Milleniumsziele

Public-Private-Partnerships

Ziviler Friedensdienst

Fazit

Ausblick