Publikation Walter Markov. Ein DDR-Historiker zwischen Parteidoktrin und Profession.

Hochschulschriften Band 05. Autor: Sven Heitkamp

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Erschienen

Januar 2003

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Die Geschichte der DDR-Geschichtswissenschaft ist nicht zu denken ohne einen Mann, der mehr als vier Jahrzehnte in Leipzig als Professor und Emeritus gewirkt und die Geschicke der Historischen Institute mitgeprägt hat: Walter Markov. Als Nestor der Revolutionsforschung hat er zwei neue Schulen entwickelt. Die bis dato eurozentristische Kolonialismushistoriographie bereicherte Markov um die Perspektive der regionalen Revolutionsbestrebungen in den jeweiligen Ländern Asiens, Afrikas oder Lateinamerikas. Die Untersuchung der Französischen Revolution ergänzte der kritische Marxist durch die Hinwendung zur äußersten Linken, der Enragés, und ihrem prominenten Wortführer Jacques Roux als »Vertreter eines konsequent plebejischen Egalitarismus«.

Inhalt
  • Einleitung (S. 7)
  • Der historische Materialismus als Theoriegebäude der DDR-Geschichtswissenschaft (S. 17)
    • Der historische Materialismus bei Marx und Stalin (S. 19)
    • Zur Interpretation der marxistisch-leninistischen Geschichtsauffassung in der ostdeutschen Historiographie (S. 23)
    • Geschichtskonzeption bei Walter Markov (S. 28)
  • Die Entwicklung der Geschichtswissenschaft in Leipzig von 1945 bis 1958 (S. 37)
    • 1945–1948: Neubeginn in der SBZ (S. 37)
    • 1949–1952: »Sturm auf die Festung Wissenschaft«?(S. 49)
    • 1953–1955: Wendung zum Nationalen und Neuer Kurs (S. 62)
    • 1956–1958: Entstalinisierung und Prägung der sozialistischen Universität (S. 73)
  • Walter Markov an der Universität Leipzig (S. 95)
    • Vorgeschichte: Vita bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges (S. 95)
      • Kindheit und Studium mit vielen Ortswechseln (S. 95)
      • Auf Tuchfühlung mit der Politik und im Widerstand (S. 99)
      • Zehn Jahre in Siegburger Haft (S. 107)
    • Wechsel vom Rhein an die Pleiße und Habilitation (S. 110)
      • Neuanfang und Scheitern in Bonn (S. 110)
      • Das dritte Mal nach Leipzig (S. 119)
      • Rasche Habilitation bei Hans Freyer (S. 123)
    • Die Phase bis zum Parteiausschluß 1951 (S. 132)
      • Langwierige Wirren um die Berufung (S. 132)
      • Undogmatischer Marxist in der Lehre (S. 141)
      • Der Parteiausschluß (S.148)
    • »Wachsamkeit« gegenüber dem »Parteifeind« Markov (S. 158)
      • Arbeit in Lamprechtscher Tradition (S. 158)
      • Scharfe Diskussionen in der Parteigruppe (S. 162)
      • Forschungsauftrag zur Kolonialgeschichte (S. 172)
      • Gutachter für den wissenschaftlichen Nachwuchs (S. 183)
      • Hinwendung zur Französischen Revolution (S. 188)
    • Ende der Isolation, Ausblick (S. 204)
      • Entspannung und Auslandsaufenthalte (S. 204)
      • Markov und die Staatssicherheit (S. 213)
  • Bilanz (S.219)
  • Anhang: Interview mit Professor Werner Berthold am 8. Juni 1999 (S. 223)
  • Namenverzeichnis (S. 227)
  • Quellen- und Literaturverzeichnis (S. 233)

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig, 2003, 250 S.

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