Organisierung bzw. Organizing ist immer politisch. Wenn wir Mieter*innen zusammenbringen oder den Stadtteil von unten vernetzen, verschieben wir auch die Koordinaten der Machtverhältnisse. Wenn wir es schaffen, die bestehenden und neu entstehenden sozialen Beziehungen dauerhaft, reflexiv und kämpferisch auszugestalten, gewinnen wir die Macht, Verhältnisse zu gestalten. Die Forderung nach POWER TO THE PEOPLE ist zugleich immer unsicheres Terrain. Das kann gar nicht anders sein, denn schließlich fußt jede emanzipatorische Zukunft auf einer Praxis.
Mit dieser Broschüre über Perspektiven eines transformativen Organizings wollen wir diese Unsicherheiten etwas weniger groß zurücklassen. Eine transformative Basispolitik bietet uns eine Lösung für (fast) alles an – eine Lösung, die gleichzeitig immer neue Aufgaben stellt.
Autor*innen:
- ROBERT MARUSCHKE arbeitet als Politikwissenschaftler und Organizer zu Community Organizing, sozialen Bewegungen und Bürgerbeteiligung. Er ist zudem Mitarbeiter in der Bundesgeschäftsstelle von DIE LINKE und unterstützt bundesweit Organizing-Projekte.
- MIRIAM PIESCHKE ist Sozialwissenschaftlerin und politische Bildnerin. Derzeit arbeitet sie an der Hochschule Magdeburg-Stendal in einem subjektwissenschaftlichen Forschungsprojekt zur Analyse des Rechtspopulismus und beteiligt sich an Projekten des TCO.
- RICO ROKITTE forscht und arbeitet zu stadtsoziologischen Fragestellungen und beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Feld der transformativen Organisierung. Neben lokalen Praxisprojekten zu TCO verantwortet er seit 2017 gemeinsam mit Lucie Matting und Miriam Pieschke den Arbeitskreis Organizing der Rosa-Luxemburg-Stiftung.