Die Titelaussage im Konjunktiv, getätigt im Mai 1917 von Karl Kautsky in einem Brief an seine Gattin Luise. Politisch haben er und Rosa Luxemburg sich schon längst entzweit. Dennoch spielt diese Person in der Korrespondenz der Eheleute nach wie vor eine wichtige Rolle. Es geht dabei um mehr als das freundschaftlich-vertraute Verhältnis zwischen den beiden Frauen. Rosa Luxemburg hat den anerkannten Marxismusinterpreten der II. Internationale nachhaltig verärgert und dennoch positiv beeindruckt. Er empfindet auch jetzt noch »das Fehlen der Aussprache mit ihr [...] als eine große Lücke« in seinem Denken und Tun. Sie, die politische Kämpferin, zeigt ihm, dem von ihr als Stubengelehrten verunglimpften, wie vielfältig und bunt das Leben in der Sozialdemokratie, in Kultur und Kunst und zwischenden Menschen sein kann. Für Luise Kautsky ist Rosa Luxemburg ein ganz besonderer Mensch, der ihr persönlich sehr viel gibt. Ihre innige Freundschaft besteht lange; sie bekommt erst gegen Ende des Weltkrieges die ersten Schrammen. Bemerkenswert, dass es den Kautsky schon ärgert, wenn ihn die Luxemburg schmäht, während sie doch mit seiner Frau weiter rege verkehrt.
Inhalt
- Vorbemerkung (S. 7)
- 1893–1899: erste Kontakte (S. 9)
- 1899–1905: enge Freundschaft (S. 13)
- 1906–1909: erste Differenzen (S. 25)
- 1910: der Bruch zwischen Rosa und Karl (S. 35)
- 1910/1911–1914: Konflikte mit Karl, aber weitere Freundschaft zwischen Rosa und Luise (S.49)
- 1914–1918: erste Risse zwischen Rosa und Luise (S.67)
- Nachbemerkung (S. 81)
- Abbildungen (S. 85)
- Personenverzeichnis (S. 99)
- Zum Autor (S. 103)
- Die bisher erschienenen Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte (S. 105)
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig 2020. 101 S.
Bestellhinweis
Die gedruckten Publikationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir bitten lediglich um die Versandkosten.
Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-960 85 31
Gern können zur Finanzierung unserer Bildungsarbeit auch Spenden auf folgendes Konto überwiesen werden:
IBAN: DE12 4306 0967 1091 8456 00
Diese Publikation und ihre Digitalisierung wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.