Im 14. Jahr nach der Wiedervereinigung herrscht hierzulande Ubereinstimmung darüber, dass sich nach der anfänglichen Euphorie bereits Mitte der 90er Jahre eine nüchterne Einschätzung ihrer materiellen wie psychologisch-kulturellen Gewinne und Verluste durchgesetzt hat. Diese eher ambivalente Stimmung gewann dann von Jahr zu Jahr, insbesondere aber in jüngster Zeit einen zunehmend kritischen Charakter: bei Politikern, bei den Medien und - wie auch Meinungsumfragen belegen - bei der Mehrheit der Bevölkerung in West und Ost.
Völlig falsch wäre es jedoch, diese kritische Lagebefindlichkeit der Ostdeutschen als noch nachwirkende DDR-Nostalgie abzutun....