In diesem Beitrag geht es um das Thema Jugendgewalt, um Hintergründe des Phänomens und auch um Einstellungen und Einstellungs-wandel der beteiligten Akteure. Es ist somit ein weiterer Beitrag zu einem Phänomen, das wohl wie keines in den letzten zwei Jahren in Medien und Publikationen Aufmerksamkeit fand, um nicht zu sagen: geradezu inflationär thematisiert wurde. Schon dieser Sachverhalt weist auf ein Problem hin, das m.E. als erstes angesprochen werden muß, will man sich heute zum Thema Jugendgewalt und auch politisch motivierte Gewalt äußern. Es geht um die Frage, warum die Diskussion um Jugendgewalt heute eine derartige Aufmerksamkeit findet. Liegt es daran, daß die Gewalt, die durch Jugendliche verübt wird, wirklich so gravierend zugenommen hat, daß sie zu einem der wesentlichen gesellschaftlichen Probleme geworden ist, oder ist es mehr die öffentliche, vor allem mediale Darstellung, die die Wahrnehmung des Gewaltphänomens selbst verändert hat? Und es geht zum anderen darum, welche Probleme mit der Gewaltdiskussion bewegt, welche verschleiert werden, welche politischen und staatlichen Konsequenzen eingeleitet werden und damit um die Frage, ob es die sind, die zum Absinken der Gewalt führen werden.
Inhalt
- Vorbemerkung (S. 5)
- Zur sozialwissenschaftlichen Diskussion der Gewaltproblematik (S. 11)
- Ostdeutsche Jugend im Umbruch – Situation und Einstellungsentwicklung (S. 16)
- Zur sozialen Charakteristik von gewalttätigen Jugendlichen (S. 26)
- Institution, Kontrolle und Verhalten: eine Skizze zum Phänomen Gewalt in der Schule (S. 37)
- Subjektive Einschätzung der Veränderungen im Schulbereich zwischen 1990 und 1991 durch Schüler und Lehrer (S. 39)
- Die Umstrukturierung der Schulen – Entwicklung und Probleme aus der Sicht von Schülern und Lehrern (S. 46)
- Das Gewaltpotential unter den Schülern (S. 55)
- Schlußbemerkungen (S. 66)
- Fallbeispiele (S. 68)
- Literaturverzeichnis (S. 81)
- Weitere Veröffentlichungen des Rosa-Luxemburg-Vereins e.V. (S. 87)
Rosa-Luxemburg-Verein e.V., Leipzig 1994. 89 S.
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