Das Bundesinnenministerium würde gern wissen, wie viele ausländische Immobilieneigentümer es in Deutschland gibt und ob es sich lohnt, sie vom Immobilienmarkt auszuschließen. Eine Studie wurde beauftragt und empfiehlt, die Notare zu fragen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium würde gern wissen, wie viele Finanzinvestoren Agrarland kaufen. Eine Studie wurde beauftragt und Brandenburg hat umfangreiche Daten zur Verfügung gestellt. Ein großer Teil der Berliner Bevölkerung würde gern wissen, wer in der Stadt mehr als 3.000 Wohnungen besitzt. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat dazu mehrere Studien herausgegeben, offizielle Daten lassen aber immer noch auf sich warten. Gründe, warum die Informationen darüber, wem große Teile des deutschen Vermögens in Form von Gebäuden und Land gehören, endlich ordentlich ausgewertet werden müssen, gibt es viele. Gleich mehrere Ansätze deuten den Weg, wie das gehen könnte. Jetzt wird es Zeit für den nächsten Schritt – in Berlin und deutschlandweit.
Zum Autor
Christoph Trautvetter ist externer Projektleiter des Projekts «Wem gehört die Stadt» der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Autor mehrerer Studien über den Berliner Immobilienmarkt. Er arbeitet außerdem als wissenschaftlicher Referent für das Netzwerk Steuergerechtigkeit