Als Bildungswerk, das Veranstaltungen der politischen Bildung durchführt und damit Menschen Angebote zum Lernen, zum Sammeln von Erfahrungen und zum Meinungsaustausch zur Verfügung stellt, macht es Sinn, sich kontinuierlich mit Fragen des Selbstverständnisses und der Entwicklung der Erwachsenenbildung auseinanderzusetzen. Hier dokumentieren wir den Vortrag von Janne Braband1, den sie auf der Veranstaltung „Von der emanzipatorischen Theorie zur erwachsenendidaktischen Praxis? Zum Selbstverständnis politischer Erwachsenenbildung“ im Rahmen des Veranstaltungsprogramms des Rosa-Luxemburg-Bildungswerkes gehalten hat.
Janne Braband entwickelt ihren Vortrag vor dem Hintergrund, daß sich politische Bildung stets im Kontext sozialer und politischer Bewegungen entwickele und insofern mit einem grundsätzlichen Interesse an Aufklärung, Emanzipation, Mündigkeit und Herrschaftsabbau verbunden sein sollte, das sich sowohl auf das Individuum, als auch auf die ganze Gesellschaft bezieht.
Im Vortrag wird in Kürze ein mögliches theoretisches Selbstverständnis gesellschaftlich engagierter politischer Erwachsenenbildung entworfen und in grundlegende Begriffe eingeführt. Zugleich wird allerdings nachgefragt, inwieweit dies in der Praxis relevant und handlungsleitend ist und ob es für das Selbstverständnis von Praktikerinnen und Praktikern in der politischen Bildung eine Rolle spielt. Die Schlußfolgerungen, die Janne Braband zieht, muß man sich zu eigen machen, könnten aber für eben diese Praktikerinnen und Praktiker ein willkommener Anlaß zur Selbstreflexion ihrer Tätigkeit und ihrer Stellung innerhalb ihrer Organisation sein.
Diese Publikation entstand mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin.
Meinhard Meuche-Mäker, Vorstand Rosa-Luxemburg-Bildungswerk.