In den letzten Jahren ist eine Zunahme antisemitischer Meinungsäußerungen und Straftaten zu beobachten – eine erschreckende Entwicklung, wenn man bedenkt, dass der Judenhass in Deutschland zum Holocaust führte. Zwar war der Antisemitismus in Deutschland nach 1945 trotz der Vernichtungslager und des Massenmordes an der unerwünschten Minderheit nie verschwunden, aber besonders seit Ausbruch der Corona-Pandemie werden Verschwörungsmythen verstärkt öffentlich verbreitet. Im Kern ähneln sie den altbekannten antijüdischen Stereotypen und Stigmatisierungen. Verharmlosungen des Holocaust und der NS-Massenverbrechen sind inzwischen keine Seltenheit mehr.
Wie ist es zu erklären, dass heute in hochindustrialisierten Ländern irrationale Schuldzuweisungen und Sündenbockpolitik wieder wirksam werden können? Um diese Frage zu beantworten ist es notwendig, historische, ökonomische, sozialpolitische und -psychlogische Entwicklungen in den Blick zu nehmen.
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Ein Projekt von Radio Flora in Kooperation mit dem Arbeitskreis Regionalgeschichte e. V., dem Stadtbezirk Linden-Limmer/Hannover, dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Kulturbüro der LH Hannover und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen