Die Klimaerwärmung schreitet ungebremst voran: Dürren, Starkregen, Jahrhunderthochwasser, Abschmelzen der Pole, auftauende Permafrostböden mit Freisetzung großer Mengen an Methan – untrügliche Zeichen, dass es schon 5 nach 12 ist. Vollmundig verkündete die Ampel-Koalition in Berlin ein wirksames Klimaschutzprogramm. Doch jetzt, nach dem verbrecherischen Überfall von Russlands Putin auf die Ukraine, ist bei den Regierenden im Bund und auch in Niedersachsen Klimaschutz offensichtlich nicht mehr angesagt. Kanzler Scholz spricht von einer „Zeitenwende“, um zusätzliche 100 Mrd. Euro für die militärische Aufrüstung im Grundgesetz zu verankern. Finanzmittel, die für eine Klimawende - die diesen Namen auch verdient - fehlen werden.
Michael Braedt analysiert den Wandel in der Energieversorgung und die Rolle Niedersachsens dabei.
Dr. Michael Braedt ist Chemiker und promovierter Ingenieur und hat bis zu seinem Ruhestand in 2017 fast 30 Jahre im Niedersächsischen Umweltministerium gearbeitet. Im Rahmen seiner Schwerpunktthematik „Europäische Chemikalienpolitik“ hat er sich kritisch mit den Folgen der Erdgasförderung sowie mit Fracking auseinandergesetzt. Michael Braedt ist u.a. ehrenamtlicher Teamer für Kommunalpolitik bei der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen.
Die Online-Publikationsreihe "LAND MIT LINKS. Solidarische Perspektiven für Niedersachsen" versammelt Analysen und Standpunkte für eine solidarische Landespolitik.