Um die Berechtigung eines Grundeinkommen zu erkennen, muss man sich – so schrieb vor rund 25 Jahren der Politikwissenschaftler Michael Greven – «ein Stück weit von der herrschenden Logik freimachen und erkennen, wie sie überhaupt zustande kommt und was sich in ihr verbirgt. Der kapitalistischen Leistungslogik muss ihre innere Inkonsistenz vorgeführt und ein anderes, nämlich gesellschaftlich-egalitäres, Verteilungsprinzip entgegen gestellt werden.» Dieser Anspruch hat nichts an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil, die Grundeinkommensbewegung ist heute mehr denn je gefragt, die herrschende Logik zu hinterfragen. Dazu
gehört, dass der kapitalistischen Leistungslogik etwas entgegengesetzt wird. Doch nicht alle Modelle, die gegenwärtig unter der Überschrift Grundeinkommen behandelt werden, werden diesem Anspruch gerecht.
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