Publikation Bildungspolitik Wege aus dem Lehrkräftemangel

Zukunftsvertrag Lehrkräftebildung und bundesweite Ausbildungsoffensive 2023/24

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Reihe

Buch/ Broschur

Autor

Mark Rackles,

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In einem Klassenraum hilft ein Lehrer einer Schülerin
Foto: Max Fischer/Pexels

Die Lehrkräfteversorgung in Deutschland ist seit Jahren stark defizitär. Zwar schwankt die Bedarfslage in einzelnen Jahren und einzelnen Bundesländern, aber über die Jahre hinweg und auf einer aggregierten Ebene kann man seit über 20 Jahren einen Mangel an grundständig ausgebildeten Lehrkräften ausmachen. Das Versorgungsdefizit ist Ergebnis eines langjährigen Ausbildungsdefizits: Die wenigsten Bundesländer bilden ihren minimalen Eigenbedarf aus, den man grob mit den altersbedingten Abgängen eines Jahrgangs bestimmen kann.

Trotz der länderübergreifenden Bedeutung und der hohen Relevanz eines ausreichenden Angebots an Fachkräften für die Schulpraxis findet auf Ebene der Bedarf- bzw. Kapazitätsplanung keine koordinierte Steuerung zwischen den Ländern statt. Die Länder agieren sowohl in Bedarfsplanung und Prognostik als auch in der universitären Kapazitätsplanung als unabhängige Einzelakteure und befördern damit die Fiktion regionaler Märkte im Bereich Lehrkräftebildung.

Wenn das Prinzip der freiwilligen Selbstkoordinierung weder zu effizienten Steuerungsverfahren noch zu effizienten (bedarfsgerechten) Ergebnissen führt, dann stellt sich die Frage nach alternativen Steuerungsoptionen. Das Prinzip der verbindlichen länderübergreifenden Kooperation ist sowohl systematisch als auch in der fachöffentlichen Debatte ein alternativer Steuerungsansatz.

Inhalt:

  • Vorwort
  • 1  Ausgangslage und Handlungsdruck
  • 2  Steuerungsmechanismen der Länder
  • 3  Steuerungsoptionen der Länder
  • 4  Zusammenfassende Empfehlungen
  • Literatur- und Quellenverzeichnis
  • Staatsvertrag (Entwurf) zur Deckung des Lehrkräftebedarfs «Zukunftsvertrag Lehrkräftebildung»

Autoren:

Mark Rackles war bis 2019 Staatssekretär für Bildung, Jugend und Wissenschaft in Berlin. Heute ist er Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) mit dem Schwerpunkt Steuerungsfragen in der Bildungspolitik und Bildungsungleichheiten.

Helmut Holter ist seit 2017 Minister für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen und seit 2018 Präsident der Kulturministerkonferenz. Er verfasste das Vorwort zur Broschüre.