Am 5. Oktober 2009 jährte sich der 100. Geburtstag von Walter Markov. Er war einer der Gründerväter unserer Stiftung. Des kommunistischen Antifaschisten zu gedenken, der 1935 zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden war und nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus 1949 an die Leipziger Universität berufen wurde, wo er in den fünfziger Jahren mit Gelehrten wie Werner Kraus, Ernst und Hans Mayer das geistige Klima prägte und in der Tradition von Karl Lamprecht seine Schule der universalgeschichtlich angelegten vergleichenden Revolutionsgeschichte begründete, ist Ehrenpflicht unserer Stiftung. Sie pflegt damit zugleich eine ihrer zentralen Traditionslinien, die in den sieben Walther-Markov-Kolloquia und den aus ihnen erwachsenen Publikation Ausdruck fanden. Thematisch wollte das Kolloquium neben einer Würdigung des Universalhistorikers Aspekte seines Platzes in der Leipziger Universitätsgeschichte und der Geschichte der Stiftung beleuchten.
Inhalt
- Klaus Kinner: Vorwort. (S. 7)
- Shakespeare – aus einer Vorlesung von Walter Markovs (S. 9)
- Werner Berthold: Weltgeschichte im Revolutionsquadrat. Walter Markov zum 100. Geburtstag (S. 13)
- Claudius Markov: Was ist, was bleibt? Zum 100. Geburtatag von walter Markov: Gedanken in Gedenken zu Gedanken des Historikers (S. 19)
- Werner Bramke: Der Widerständler walter Markov (S. 25)
- Ernstgert Kalbe: Ost- und südosteuropäische Geschichte im Fokus und an der Peripherie von Walter Markovs Schaffen (S. 33)
- Peter Sebald: Walter Markov und die Geschichte Afrikas. Beispiel Togo (S. 47)
- Hans Piazza: Randnotizen eines dankbaren Schülers (S. 57)
- Hans Bach: Das Interdisziplinäre Zentrum für Vergleichende Revolutionsforschung (IZR) – eine neue Qualität in der vergleichenden Revolutionsforschung (S. 61)
- Hans Bach: Erinnerungen an Walter Markov (S. 63)
- Sven Heitkamp: Zwischen Scylla und Charybdis. Walter Markov, ein DDR-Historiker zwischen Parteidoktrin und Profession (S. 67)
- Volker Külow: Walter markov und Gründung der Rosa-Luxemburg-Stiftung (S. 77)
- Volker Caysa: Hoffnung, Lebenskunst und Geschichte. Überlegungen zum Verhältnis von Geschichte und Utopie im Anschluss an Ernst Bloch und Walter Markov (S. 83)
- Jutta Seidel: Anmerkungen zum Beitrag von Volker Caysa (S. 97)
- Wolfgang Geier: Walter Markov – Karl Lamprecht, Jacob Burckhardt und die Folgen (S. 101)
- Manfred Lauermann: Ein melancholischer marxist; der Historiker Walter Markov (S. 107)
- Personenverzeichnis (S. 125)
- Bildverzeichnis (S. 128)
- Autorenverzeichnis (S. 129)
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig 2011. 129 S.
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