Publikation International / Transnational - Amerikas - Wirtschafts- / Sozialpolitik Der kubanische Privatsektor

Zwischen Einkommenspolarisierung, revolutionären Idealen und ökonomischem Druck. Standpunkte International 1/2012 von Jenny Morín Nenoff.

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Reihe

Standpunkte international

Erschienen

Februar 2012

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Bis 2015 soll der kubanische Privatsektor auf mehr als 35 Prozent der Beschäftigten sowie 45 Prozent des BIP ausgeweitet werden. Dies, sowie die Wiedereinführung der privaten Lohnarbeit sollten nicht pauschal als Rückschritt im Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft angesehen werden. Diese Reformen sind ein wichtiger Bestandteil der sogenannten «Aktualisierung des kubanischen Wirtschaftsmodells», die offiziell drei Funktionen erfüllen sollen: Die entlassenen Staatsangestellten auffangen, das unzureichende staatliche Güter- und Dienstleistungsangebot für die Bevölkerung ergänzen und zusätzliche Steuereinnahmen generieren. Jedoch wird die gegenwärtige Ausgestaltung und Umsetzung der Reform den enormen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen nicht gerecht.

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Autorin Jenny Morín Nenoff, Diplompolitologin, gebürtige Kubanerin, war Studienstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Für ihre Diplomarbeit an der Universität Köln über den kubanischen Reformprozess und die Ausweitung des Privatsektors forschte sie 2011 vier Monate auf Kuba.