Aus dem Vorwort
Mit vorliegender Publikation soll vor unsachlichen Pauschalisierungen bzw. schnellen Vorverurteilungen gewarnt werden. Sie sei als thematisch begrenzter Beitrag zum vielfältig gespiegelten Streit über Verachtung und Ignoranz gegenüber dem Anderen oder Fremden, über Achtung vor der religiösen oder kulturellen Differenz, jedoch auch als Warnung vor der inflationistischen sachfremden Nutzung von Reizwörtern wie Antisemitismus oder Antizionismus im deutschen politischen Diskurs verstanden. Daran bindet sich die Hoffnung, dass einige der in ihr enthaltenen ideellen Provokationen den interessierten Leser dazu anregen mögen, seinen universellen Blick auf die Welt bzw. sein Nahostbild zu überprüfen und ihnen einige Erfahrungshorizonte hinzuzufügen. Letztere könnten die Verflechtungen zwischen dem großen europäischen Zivilisationsbruch im letzten Jahrhundert und der nachfolgenden nahöstlichen Tragödie beinhalten oder andere historisch-kulturelle Kontinuitäten für das tiefere Verständnis der nachfolgend diskutierten Gegebenheiten umfassen.
Inhalt
Angelika Timm
Vorwort
Mario Keßler/ Klaus Lederer
DIE LINKE, Israel und der Antisemitismus: Thema beendet?
Peter Ullrich
Der Nahostkonflikt – Spielfeld für einen neuen Antisemitismus von links? Ein deutsch-britischer Diskursvergleich
Ausgewählte Dokumente der Partei DIE LINKE:
Position zum Nahostkonflikt
Beschluss der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag vom 20. April 1010
DIE LINKE weist Antisemitismus-Vorwürfe zurück
Erklärung des Parteivorstands der Partei DIE LINKE vom 21. Mai 2011
Entschieden gegen Antisemitismus
Beschluss der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag vom 7. Juni 2011
Offener Brief von acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom 12. Juni 2011
Kritik an israelischer Regierungspolitik ist kein Antisemitismus
Beschluss der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag vom 28. Juni 2011
Kurzbiografien der Autoren