Publikation Geschichte - Parteien- / Bewegungsgeschichte Sozialistica. Von den Anfängen der sozialistischen Bewegung bis 1945.

Bibliographie der Bestände in den Bibliotheken der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Band 2

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Herausgeber*innen

Klaus Kinner, Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen ,

Erschienen

März 2013

Herausgegeben von Klaus Kinner
Zusammenstellung und Redaktion - Karin Anders

93 Seiten

enthält:
I. Von den Anfängen der sozialistischen Bewegung bis 1914
II. Von 1914 bis 1933
III. Von 1933 bis 1945
      Zeitungen und Zeitschriften
      Personenverzeichnis
      Nachtrag: Aus dem Nachlass von Prof. Dr. Hans Lauter

Vorwort Band 1:
»Habent sua fat libelli – Bücher haben ihr Schicksal. 
Die Geschichte der Sozialistica in den Bibliotheken der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen bestätigen auf ihre Weise diese Weisheit. Mit Sozialistica definieren wir jenen Bestand in unseren Bibliotheken in Chemnitz, Dresden und Leipzig, der mit der sozialistischen Arbeiterbewegung von den Anfängen bis 1945 verbunden und in diesem Zeitraum erschienen ist. 
Das Schicksal der Bestände unserer Bibliotheken, und insbesondere der Sozialistica, spiegelt in mehrfacher Brechung Aspekte der Geschichte der des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Als sich die heutige Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen im März 1991 gründete, war ein entscheidender Impuls der Frauen und Männer um Walter Markov, Gustav Seeber, Manfred Kossok und Helmut Seidel, der sozialistischen Idee nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus eine von den Schlacken des dogmatischen Marxismus-Leninismus gereinigte neue Heimat zu geben. 
Sozialistische, marxistische Literatur schien damals ihren Platz vor allem auf den Müllhalden zu finden. Die ›Entsorgung‹ der Einrichtungen von Partei und Staat der untergegangenen DDR führte zur Vernichtung auch wertvoller Bibliotheksbestände. 
Die Stiftung versuchte das ihr Mögliche, Literatur zu retten. Ohne materielle Ausstattung wurden Provisorien gesucht und gefunden. Garagen und Kellerräume mussten hinreichen, die Bestände zu erhalten. 
Mit dem Beginn einer bescheidenen materiell gesicherten Tätigkeit der Stiftung als Bildungsverein, setzte auch der systematische Aufbau der Bibliotheken ein. Es wurde möglich, neben der Schaffung eines Bestandes aktueller gesellschaftswissenschaftlicher und politischer Literatur auch begrenzt Sozialistica zu erwerben. 
Eine weitere Quelle öffnete sich: VereinsfreundInnen und SympathisantInnen schenkten uns Teile ihrer Bibliotheken, Nachlässe wurden uns übergeben. 
Darunter befanden sich wertvolle Bestände, die ihre eigenen Schicksale haben. Sonja Kurella, die Tochter des von den Nazis ermordeten Leipziger kommunistischen Widerstandskämpfers Georg Schwarz, schenkte uns überlieferte Teile der Bibliothek ihres Vaters, die im Garten in Leipzig/Leutzsch vergraben – die NS-Zeit überdauerten. Der Bestand der Sozialistica arrondierte sich zunehmend. Es stellte sich die Frage, wie mit ihm angesichts seines besonderen kulturgeschichtlichen Ranges umzugehen sei. Die Idee der Präsentation in einer geschlossenen Bibliographie entstand. Der Vorstand wandte sich an die Mitglieder und Sympathisanten mit der Bitte zu prüfen, ob private Bestände als Geschenk oder Leihgabe der Bibliothek zur Verfügung gestellt werden könnten. 
Das Ergebnis war bemerkenswert. Wertvolle Titel, die vereinzelt in privaten Sammlungen standen, sind nun der Öffentlichkeit zugänglich. Der Vorstand bedankt sich bei den Spendern und ist überzeugt, dass in einer zweiten Auflage dieser Bibliographie neue Titel aufgenommen werden können«. 
Klaus Kinner

Kostenbeitrag: 12,00 €, Mitglieder 8,00 €