Die Themen Prostitution, Sexarbeit und Menschenhandel haben in Europa gerade wieder einmal Hochkonjunktur. Frankreich ist kurz davor, das schwedische Modell der Freierbestrafung zu verabschieden, in Großbritannien stehen Razzien in «Rotlichtmilieus» auf der Tagesordnung und werden Kleinbordelle wegen Verdacht auf Menschen- und Drogenhandel geschlossen.
Zudem prüft das Europäische Parlament zurzeit den Vorschlag, Freierbestrafung in allen Mitgliedstaaten einzuführen. In Deutschland erhielt die Debatte vor allem durch eine Kampagne der Zeitschrift Emma neue Nahrung. In ihrem «Appell gegen Prostitution» wird diese mit Sklaverei gleichgesetzt und eine Rücknahme des Prostitutionsgesetzes (ProstG) von 2002 gefordert. Damit ist eine alte Kontroverse entbrannt, obwohl die Neuregelungen zunächst zu einigen Verbesserungen für Sexarbeiter_innen geführt und die Auseinandersetzungen in verschiedenen Städten deeskaliert hatten.
Weiter im PDF.